Vertagt

Mannesmann: Entscheidung zur Übernahme vertagt

Vorstand lehnt auch das neue Angebot von Vodafone ab - Briten wenden sich jetzt direkt an die Aktionäre.
Von Andreas Schlebach

Der Aufsichtsrat des Mannesmann-Konzerns hat die Entscheidung zum Übernahme-Angebot von Vodafone auf den 28. November vertagt. Nach mehr als sechsstündiger Tagung ging das Gremium ohne greifbares Ergebnis auseinander.

Der Vorstand von Mannesmann lehnt die neue Offerte des britisch-amerikanischen Mobilfunk-Betreibers nach wie vor ab. Der angebotene Preis entspreche nicht dem Wert des Unternehmens, hieß es. Vodafone hatte sein ursprüngliches Angebot um rund 20 Prozent auf 242,5 Milliarden Mark erhöht.

Inzwischen hat sich Vodafone direkt an die Aktionäre von Mannesmann gewandt. Die "feindliche" Übernahme soll per Aktientausch bewerkstelligt werden. Börsenkenner und Banker hatten bislang auf die britischen Offerten mit Zurückhaltung reagiert. Am kommenden Dienstag will der Betriebsrat von Mannesmann über die neuesten Entwicklungen informieren.