Bonus

debitel: Festnetz-Freiminuten für Mobilfunk-Umsatz

Auf Kundenjagd mit "BonusMinutes": Barriere zwischen Festnetz und Mobilfunk niedergerissen?
Von Andreas Schlebach

Auf der Suche nach Neukunden geht die Stuttgarter debitel AG neue Wege. Erstmals in Deutschland bietet die Swisscom-Tochter ab November Freiminuten im Festnetz für Umsätze im Mobilfunk an. Das neue Produkt heißt "BonusMinutes" und soll dem Unternehmen im Laufe des kommenden Jahres bis zu 200.000 Neukunden bescheren.

"So gut wie alle" debitel-Kunden erhalten künftig pro sechs Mark Netto-Umsatz auf der Mobilfunkrechnung jeweils eine Freiminute für Inlandsferngespräche im Festnetz. Das Angebot erstreckt sich über alle deutschen Mobilfunknetze außer E2 und ist an folgende zwei Bedingungen geknüpft: Der Kunde muss einen Kartenvertrag (nicht prepaid) mit debitel haben und muss auch im Festnetz auf debitel preselected sein.

Bei der Ermittlung der Freiminuten werden auch die Monatsgrundgebühr und sonstige Umsätze wie Zweitkarten oder andere Dienste auf der Mobilfunkrechnung berücksichtigt. Im Idealfall kommt so ein Mindestkontingent an Freiminuten im Festnetz zustande, auch wenn gar kein kostenpflichtiges Telefonat im Mobilnetz geführt wurde. Andererseits muss man für zehn Freiminuten schon fast 70 Mark (brutto) auf der Mobilfunkrechnung haben. Das ist schon eine ganze Menge, wenn man bedenkt, dass die zehn Festnetzminuten nicht einmal eine Mark kosten, die "richtige" Telefongesellschaft vorausgesetzt.

Die "BonusMinutes" erscheinen künftig auf der Mobilfunkrechnung und gelten jeweils für den Folgemonat.