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Mobilfunk: D-Netze ersteigern neue Frequenzen

Über 400 Millionen Mark für 1800er-Frequenzen - E-Netzbetreiber steigen aus.
Von Andreas Schlebach

Die Versteigerung von neuen Mobilfunkfrequenzen bei der Regulierungsbehörde in Mainz ist beendet. Mannesmann Mobilfunk und Telekom-Tochter T-Mobil erhielten den Zuschlag für je fünf der angebotenen Frequenzpakete bereits in der zweiten Bieter-Runde. Für 5,4 Megahertz Bandbreite bezahlt Mannesmann 216 Millionen Mark, T-Mobil für 5 Megahertz 200 Millionen Mark.

Damit haben die beiden größten Mobilfunkbetreiber in Deutschland ihr Ziel erreicht, jeweils die Hälfte der neuen Frequenzen im 1800er-Bereich zu ersteigern. E-Plus und Viag Interkom gingen leer aus.

Die D-Netzbetreiber benötigen die Frequenzen dringend zum Abbau ihrer Kapazitätsengpässe vor allem in den Ballungsgebieten, während die E-Netzbetreiber bei der Versteigerung den Ausbau von Datendiensten etwa für breitbandige Internet-Angebote im Visier hatten. Im Vorfeld der Versteigerung hatten sich die Interessenten deshalb auch schon beharkt. Die E-Netzbetreiber verwiesen dabei auf ihr "Vorrecht", wonach ihre Netz- und Gerätetechnik dem 1800er-Standard entspreche; D1 und D2 haben inzwischen das Argument von Dual-Mode-Handys auf ihrer Seite, mit denen beide Netze problemlos zu nutzen sind.

Letztendlich entschied der Geldbeutel: Die D-Netz-Betreiber, mit Millionen Kunden im Rücken, überboten lässig die beiden E-Netz-Anbieter, die bereits in der dritten Bieterrunde ausstiegen.