IFA: Live im Internet

Erstmals können Interessenten das Geschehen auf der IFA live im Internet verfolgen. Breitband-Technologie auf dem Vormarsch.

Von Kai Petzke

Für eine weitere Weltpremiere sorgt die Internationale Funkausstellung in Berlin: Erstmals können Interessenten das Messegeschehen live im Internet verfolgen. Via Satellit, Kabel, T-DSL und Digitalfunk verbinden sich TV und Internet.

Voraussetzung hierfür ist, dass der Internet-Zugang nicht mehr länger über schmalbandige Telefonleitungen erfolgt. Wenn sich die neue Breitband-Technologie durchsetzt, könnte für den Verbraucher künftig ein völlig neues Fernseherlebnis entstehen. Er kann Filme und sonstige Informationen vermutlich aus Hunderten von Kanälen aussuchen; es werden dann Inhalte zu allen Themen angeboten. Die Auswahl soll über ein elektronisches Programmheft erfolgen, das beim Einschalten des Gerätes auf dem Bildschirm eingeblendet wird.

Wen das "Multimedia-Internet" interessiert, der kann sich ab dem 28. August beispielsweise "Event-TV" ansehen: Surfer auf der ganzen Welt können viele der zahlreichen Kongresse und Pressekonferenzen sowie ausgewählte IFA-Events live miterleben. Mit "Web-TV" sollen zu jeder vollen Stunde Interviews mit internationalen Stars und Ausstellern dem Betrachter einen Einblick in das Messegeschehen geben. Ebenfalls im Internet präsentiert sich die "echtzeit-GmbH" aus Berlin: In einem virtuellen Rundgang kann die Multimedia-Halle 1.1 erschlossen werden. Ein spezielles Navigationstool ermöglicht die Bestimmung von Position und Blickrichtung in der Halle, Ausstellerinformationen können per Mausklick abgerufen werden.

Bleibt die Frage, ob der zum Jahrhundertwechsel angekündigte Durchbruch für die Breitband-Kommunikation dem Fernsehzuschauer neben größerer Quantität auch entsprechende Qualitätsvorteile bringt.