Verbraucherschutz

Regulierungsbehörde: Falschen Abrechnungen auf der Spur.

Die Regulierungsbehörde will gegen falsche Telefon-Abrechnungen vorgehen. Ziel ist ein standardisiertes Abrechnungssystem, bei dem die Beweislast für Fehler beim Anbieter liegt.
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Die Regulierungsbehörde in Bonn will den Kampf gegen Fehler auf der Telefonrechnung verstärken. Das hat ihr Präsident, Klaus-Dieter Scheurle, jetzt in einem Zeitungsinterview angekündigt.

"Durch strengere Auflagen für die Anbieter und Kontrollen bei der Tariferfassung wollen wir exaktere Telefonrechnungen für die Verbraucher durchsetzen", sagte der Behördenchef. "Die Beweislast für fehlerhafte Rechnungen liegt dabei in jedem Fall bei den Anbietern." Scheurle will bei den Telefongesellschaften durchsetzen, dass die Verbindungen sekundengenau erfasst und diese Zeiten in den Abrechnungen aufgeführt werden.

Etwa jede fünfte Beschwerde, mit der sich die Regulierungsbehörde in den letzten sechs Monaten auseinandersetzen musste, handelte von fehlerhaften Gebührenabrechnungen. Damit sei dieser Anteil innerhalb eines Jahres von 15,1 auf 19,1 Prozent gestiegen. Ziel der Regulierungsbehörde sei es, von den derzeit unterschiedlichen Abrechnungsverfahren der vielen privaten TK-Gesellschaften abzukommen und zu einheitlichen und geeichten Systemen zu gelangen.