Anbindung per Funk

Frequenzvergabe im digitalen Richtfunk läuft

Regulierungsbehörde meldet über 2000 Anträge auf Zuteilung einer Frequenz. Denoch werden anscheinend zur Zeit vor allem Großkunden auf diesem Weg angeschlossen.
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Die Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation hat gestern bekannt gegeben, daß die Zuteilung von Frequenzen für den digitalen Richtfunk auf Hochturen läuft. Es seien schon über 2000 Einzelanträge eingegangen.

Bei diesem Verfahren soll die letzte Meile per Funk überbrückt werden, die Telefonfirmen brauchen dann die Leitungen nicht mehr bei der Telekom anzumieten, ein Wettbewerb im Ortsnetz wäre so möglich. Technisch ist das System ausgereift, ein streichholzschachtelgroßer Sender an der Hauswand des Kunden ist ausreichend. Außderdem lassen sich im Frequenzbereich von 35 Gigaherz Datenübertragungsraten von 2 MBit erreichen.

Trotz diesem ersten Ansturm bleiben viele regionale Anbieter skeptisch. Die Düsseldorfer Gesellschaft ISIS hat in einem ersten Rechenmodell die Kosten für die Errichtung von Sendestationen als zu hoch und somit als unrentabel eingestuft. Außerdem befürchtet man Akzeptanzprobleme bei der Bevölkerung, es gab in der Vergangenheit bei der Verlegung neuer Kupferleitungen Proteste der Anwohner, bei der Installation von Funksendern befürchtet man eine noch größere Ablehnung. Für eine flächendeckende Anbindung der Haushalte seien zu guter letzt zu wenig Frequenzen vorhanden. Höchstens bei der Anbindung von Großkunden sei der Richtfunk atraktiv.