Anmeldewelle

RSL COM von Kunden überrollt

RSL COM hat bereits am ersten Tag viel mehr Anmeldungen erhalten als erwartet. Nun muss der Backlog abgearbeitet werden.
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RSL COM, die vor einer Woche sehr günstige Privattarife angekündigt haben, werden vom Erfolg überrannt: So ist es fast unmöglich, auf der Anmeldehotline 0800/10 15 000 zu einem Berater durchzudringen. Ein Mitarbeiter von RSL COM berichtete, dass insgesamt 10 Mitarbeiter an der Hotline eingesetzt seien, die am ersten Tag die Daten von ca. 2000 Kunden aufgenommen hatten. Wesentlich mehr Kunden hätten hingegen die online-Anmeldung genutzt, die über die Homepage von RSL COM und deren Vertriebspartner möglich ist.

Die Situation von RSL weißt viele Ähnlichten zu der von Tele 2 auf. Letztere hatten im April 1998 ebenfalls günstige Privattarife angekündigt. Daraufhin kam es tagelang zur Überlastung der Hotline. Nach zwei Wochen hatten sich bereits so viele Kunden angemeldet, dass Tele 2 keine weiteren Kunden mehr freischalten konnte, da der Rufnummernspeicher der Vermittlungseinrichtung vollgelaufen war. Erst nach der Installation eines zweiten Vermittlungsrechners konnten im Juni wieder Neukunden aufs Netz genommen werden. Bald zeigten sich jedoch die ersten Überlastungserscheinungen. Kunden mussten mehrfach wählen, bevor sie eine freie Leitung bei Tele 2 erhielten. Ende Juni war die Netzüberlastung so massiv geworden, dass Tele 2 sich genötigt sah, einzugreifen, und die Freischaltungen stoppte. In der Folge wurde zunächst der September 1998, dann der Januar 1999 als Termin genannt, ab dem die wartenden Kunden auf das dann erweiterte Netz genommen werden.

Der Pressesprecher von RSL COM hat versichert, dass man es nicht so weit kommen lassen werde wie bei Tele 2. Man werde vor der Aktivierung jedes Kunden prüfen, ob noch genügend freie Kapazitäten vorhanden sind.