Satio, Spiele und microSD: Sinneswandel bei Sony Ericsson
Das Satio-Handy soll den neu kreierten Produktbereich "Entertain Unlimited" begründen, der Handy-Modelle aus dem gehobenen Preissegment umfasst, die Mobilfunk- und Unterhaltungs-Themen wie das Telefonieren, Messaging, Musik, Fotografie und Social Networking kombinieren. Kommunikations- und Entertainment-Dienste sollen so dem Nutzer jederzeit und überall zur Verfügung stehen.
Abgerundet wird das Entertain-Unlimited-Angebot durch ein breites Dienste- und exklusives Zubehörangebot. Beispielsweise will Sony Ericsson das Angebot der PlayNow Arena noch um eine "PlayNow plus" genannte Musik-Flatrate ergänzen, die mit dem W995 vorgestellte Medien-Software MediaGo ermöglicht drahtloses Synchronisieren von Inhalten auf Handy und PC und konvertiert die Dateien automatisch in ein Handy-kompatibles Format, und die Nutzer sollen in der Community leicht andere Menschen mit gleichem Musikgeschmack finden können. Auch hier folgt Sony Ericsson den Erfolgsmodellen Apple mit dem iTunes-Store oder seit Kurzem auch Nokia mit dem AppStore Ovi.
Umdenken: Steckplätze für microSD-Karten
Sony Ericsson Satio
Foto: Sony Ericsson
Ein Eingeständnis und ein Zugeständnis an die Nachfrage auf dem Markt ist auch der
microSD-Speicherkartenslot in den drei neuen
Sony-Ericsson-Handys, den es auch schon beim X1 als einzigen Slot gab. Vor der Einführung des X1
passten immer Speicherkarten im Hersteller-spezifischen Format Memory Stick in den Steckplatz der
Sony-Ericsson-Modelle. Anschlussmöglichkeiten für Kopfhörer mit handelsüblichen Klinkensteckern
gibt es bei bestimmten Musik-Handys des Herstellers schon länger.
Die neuen Smartphones, die jeweils auch HSPA für schnellere Datenübertragungen im Mobilfunknetz unterstützen, sollen auch den Mobilfunkbetreibern entgegenkommen, die einen steigenden Anteil ihres Umsatzes mit mobilen Datendiensten erzielen. Auf die Handy-Reihen Walkman und Cyber-shot will Sony Ericsson laut Thiel auch in der Zukunft nicht verzichten, allerdings werde sich der Hersteller nicht um den wenig lukrativen Markt der Einsteiger-Handys bemühen.
Noch besser als im Rest der Welt steht Sony Ericsson nach eigenen Angaben in Deutschland da. Hier liege man mit einem Marktanteil von knapp 25 Prozent noch auf Platz 2 der Rangliste bei den Absatzzahlen, so Thiel - direkt hinter Nokia. Schwierigkeiten habe das Unternehmen zurzeit vor allem in Asien und Südamerika sowie in Großbritannien, wo die Mobilfunkbetreiber zurzeit die Handy-Subventionen stark zurückfahren. Das im Jahr 2001 gegründete Joint Venture gehört zu gleichen Teilen Sony und dem schwedischen Telekomausrüster Ericsson und ist an der Open Handset Alliance beteiligt, die die Entwicklung von Android vorantreibt.