Verlust

Nokia meldet erstmals rote Zahlen

Herbe Einbußen im Handy-Geschäft
Von dpa / Marie-Anne Winter

Der erfolgsgewohnte Handyhersteller Nokia meldet erstmals rote Zahlen aus dem Mobilfunk-Geschäft. Wie das Unternehmen heute in Helsinki berichtete, brachte das dritte Quartal einen Nettoverlust von 913 Millionen Euro nach einem Überschuss von rund einer Milliarde vor einem Jahr. Hauptgrund seien operative Verluste bei der Netzwerksparte Nokia Siemens Networks von 1,1 Milliarden Euro, hieß es weiter. Der größte Teil dieser Verluste entstammt Wertberichtigungen.

Beim eigentlichen Handygeschäft schrumpfte Nokias Betriebsgewinn in den letzten drei Monaten um 51 Prozent auf 785 Millionen Euro. Der Konzernumsatz sank gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 19,8 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro. Die Zahl verkaufter Mobiltelefone sank um 8 Prozent auf 108,5 Millionen Einheiten.

Für das vierte Quartal sei mit einem weiteren Schrumpfen der Nachfrage um 7 Prozent zu rechnen, hieß es weiter. Die Nokia-Aktie sackte nach Bekanntwerden der Zwischenbilanz deutlich ab.