Nokia: Möglicherweise Lieferprobleme nach Japan-Katastrophe
Nokia erwartet Lieferprobleme nach Japan-Katastrophe
Bild: Nokia
Der weltweit größte Handy-Hersteller Nokia
erwartet Lieferengpässe in Folge der Erdbeben- und
Tsunami-Katastrophe in Japan. Wie Nokia heute aus der
Konzernzentrale in Espoo bei Helsinki mitteilte, werde es "einige
Störungen" bei der Versorgung mit Nokia-Produkten und
Dienstleistungen geben.
Nokia erwartet Lieferprobleme nach Japan-Katastrophe
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Hintergrund seien die für die gesamte Telekommunikations-Branche geltenden
Lücken bei der Lieferung von wichtigen Komponenten und Rohstoffen aus
Japan. Gleichwohl erwarte man keine Einwirkungen auf das
Geschäftsergebnis im ersten Quartal, teilte Nokia weiter mit. Das
Bild sei noch nicht in allen Einzelheiten klar. "Zur Minimierung der
Probleme" wollen die Finnen sowohl mit Zulieferern in Japan wie auch
in anderen Ländern zusammenarbeiten.
Nokia: Hoher Marktanteil, aber massiv unter Druck
Nokia hat einen weltweiten Anteil von etwa 30 Prozent am Handy-Weltmarkt, hat aber vor allem bei Smartphones mit immer stärkerer Konkurrenz zu kämpfen: Nachdem Nokia hier lange Zeit nicht nur nach Zahlen, sondern auch in puncto Innovationen als Marktführer galt, haben den Finnen das iPhone von Apple sowie die Smartphones mit dem Android-System, das von Google initiiert wurde, den Rang abgelaufen. In der Folge gab Nokia vor kurzem eine radikale Kehrtwende in puncto Smartphones bekannt: In Zukunft setzt das Unternehmen für diese Geräteklasse auf Windows Phone 7, das neue Handy-Betriebssystem von Microsoft. Microsoft erlebte zuvor mit seinem Windows-Mobile-System einen Niedergang, so dass die Redmonder auf eine komplette Neuentwicklung setzten und mit ihrem alten Betriebssystem brachen. Wann genau die ersten Nokia-Geräte mit Windows Phone 7 kommen, ist indes noch unklar. Aktuell setzt Nokia noch auf das Traditions-System Symbian - dieses kommt auch auf den aktuellen Flaggschiff-Produkten der Finnen zum Einsatz, zu denen unter anderem das Nokia N8 und das Nokia E7 zählen.
Trotz der Krise im Smartphone-Segment ist Nokia immer noch der größte Handy-Produzent weltweit - nicht zuletzt auch deshalb, weil die Finnen eine breite Palette mit Mittelklasse- und Einsteiger-Handys führen.