Weiterhin ohne Glück

Handy-Sparte von Motorola nicht rentabel

Motorola will sich spalten, um die Probleme zu bewältigen
Von dpa / Kaj-Sören Mossdorf

Die angeschlagene Telekomfirma Motorola hat mit ihren Handys weiterhin nur bedingt Glück. Im ersten Quartal fiel der Konzernumsatz um 6 Prozent auf 5,0 Milliarden Dollar. Immerhin konnte Motorola einen Gewinn von unterm Strich 69 Millionen Dollar einfahren, weil die Geschäftskundensparte gut lief. Im Vorjahr hatte der Konzern 231 Millionen Dollar verloren.

Co-Chef Sanjay Jha hob heute in Schaumburg (US- Bundesstaat Illinois) hervor, Motorola habe einen guten Stand im boomenden Smartphone-Markt erreicht. Allein zu Jahresbeginn seien sechs neue Modelle herausgekommen. Motorola nutzt bei seinen multifunktionalen Handys das Betriebssystem Android von Google. Das nützte aber letztlich auch nichts: Operativ verlor die Sparte immer noch 192 Millionen Dollar.

Das Geld verdient Motorola momentan mit dem Firmenkunden- Geschäft. Dazu gehören unter anderem Barcode-Scanner, Funketiketten-Lesegeräte, Rundfunktechnik, Sicherheitssysteme und Handy-Netztechnik. Der zweite Konzernchef Greg Brown sprach von einem guten Lauf zu Jahresbeginn.

Im zweiten Quartal will Motorola 0,07 bis 0,09 Dollar je Aktie verdienen. Das wäre bis zu dreimal mehr als zuletzt. Um die Probleme aber ein für allemal hinter sich zu lassen, will sich Motorola aufspalten. In der Wirtschaftskrise strich der Konzern bereits Tausende von Jobs und wechselte die Führung aus.

Ausgewählte Motorola-Handys in der Handy-Datenbank