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Meine Tochter (8 Jahre


22.04.2010 15:18 - Gestartet von Bine@mobicroco
Meine Tochter (8 Jahre) ist, seit sie 3 Jahre alt ist, leidenschaftlich gerne mit PCs am "werkeln". Sie spielt gerne Sims, oder schreibt auch mal einen Brief an Freunde, und ist sehr stolz, ihn selbst ausdrucken zu können. Sie schraubt mit mir gerne an alten PCs, seit einem Jahr besitzt sie einen EEE 901. Ich finde es gut, dass sie damit umgehen kann, und ihrer Lehrerin - das Klassenzimmer ist seit der ersten Klasse mit 3-5 PCs ausgestattet - sogar noch im sog. "PC-Unterricht" Dinge erklären kann oder PC-Probleme lösen. Allerdings sind das Sachen, die kalten Wintertagen zuhause vorbehalten bleiben. Wir hatten hier bei uns lange die Diskussion, ob ich für uns beide einen TV anschaffen soll oder nicht, da ich persönlich von wahlloser Informationsflut nichts halte. Bis heute zieht uns beide das warme Wetter an Seen und Flüsse, oder auch einfach zum Spazierengehen nach draußen. Meiner Meinung nach sollten Kinder, egal, um welche Medien es geht, max. 1 h am Tag, besser, ebensoviel in der Woche, mit Medien verbringen, und lieber den Umgang mit Büchern und höchstens noch Hörspielen ausführlich pflegen. Spielen ist viel wichtiger für Kinder, auch wenn eine frühe Medienkompetenz deutliche Vorteile für später mit sich bringt. Dann aber bitte: Zeitlich begrenzt (s. o.), reflektiert (warum mache ich daß? Mama sieht nach, was ich tue!), und mit erheblicher Einschränkung (Internet im Bios abschalten, bestenfalls ein kindgerechtes Linux einsetzen, immer wieder auf mit dem PC verbundene Gefahren hinweisen -> Internet, Strom!!) und mit Alternativen. Schmackhafter als ein toller PC ist für ein Kind einige Freunde, ein Sandelplatz und vielleicht noch der DS, der dann doch im Sandkasten verbuddelt verloren geht...
Überlegt euch, was euch in eurer eigenen Kindheit an Erinnerung geblieben ist. Es war mit Sicherheit nicht eine Sendung das Positivste, geschweige denn ein PC-/Nintendo o. ä. - Spiel dabei. Dass ist für Kinder wichtig. Und: Die Zwerge müssen erstmal lernen, mit der Hand zu schreiben, bevor sie das 10-Fingersystem beherrschen. Mit automatischer Rechtschreibkorrektur haben wir sonst in ein paar Jahren ein Heer von Analphabeten in diesem Land. Wer will dass wirklich?