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I-Mode bringt keinen Erfolg


30.01.2002 17:49 - Gestartet von ksmichel
Hallo,

im Gegensatz zu E-Plus glaube ich nicht daran, dass I-Mode ein Erfolg in Europa wird.

Gründe:

1. Der Marktanteil von E-plus ist so gering, dass sich das Erstellen und Pflegen eines eigenständigen I-Mode-Angebotes viele Kosten verursacht, aber wenig Gewinn verspricht. Zumal das trotz hoffnungslos überteuerter Tarife ungleich verbreitetere WAP kaum genutzt wird.

2. Das I-Mode-Modell in Japan ist auch deshalb erfolgreich, weil die Content-Anbieter von den Seitenaufrufen direkt profitieren.

3. Es gibt nur ein einziges Endgerät (NEC), das hierzulande funktionieren soll. Und das ist eben kein Nokia oder Siemens, sondern ein NEC. Es ist nicht ganz aus den Köpfen verschwunden, das NEC-Handys ziemlich desaströs in Tests abgeschnitten haben.
Außerdem: Von den eher wenigen, die E-plus-Kunden sind, werden nur sehr wenige sich extra ein I-Mode-fähiges Handy kaufen. Gehen wir (optimistisch!) von 7,5 Millionen (Quelle: Telecom Channel, Stand: 1.10.2001) E-plus-Kunden aus und einer Gerätewechsel-Frequenz von 24 Monaten, dann werden sich selbst bei überzogenen Jubelprognosen höchstens etwa 3 Millionen Kunden Jahr für Jahr ein neues Handy anschaffen. Und ob das nun gerade ein I-Mode-Handy sein wird, ist eher zweifelhaft.

4. Wer investiert in ein I-Mode-Handy, wenn viele ahnen, dass UMTS einfach zum Erfolg verurteilt ist, wenn es nicht zum Groschengrab werden soll?

Mit zweifelnden Grüßen,
Michael