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Hat nicht viel Zukunft


31.07.2016 14:20 - Gestartet von cassiel
Das mit dem Sprit tanken ist für mich in absehbarer Zeit eh vorbei. Die Karre hat schon 15 Jahre auf dem Buckel und ist eh schon sparsam. Und das nächste Auto wird definitiv ein Elektro (BEV). Und schon jetzt wird ein Großteil der Besorgungen, besonders im Kurzstreckenbereich und bei schönem Wetter mit Pedelec, Anhänger und an der frischen Luft erledigt.
An Tankstellen will ich mich vor allem nicht mehr länger als nötig aufhalten. Ich tanke daher wenn eine Tankstelle frei ist und ich nicht groß warten muss. Ein paar Cent mehr oder weniger, darauf kommt es mir bei den aktuellen Kellerpreisen nicht mehr drauf an.
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[1] x-user antwortet auf cassiel
31.07.2016 14:38
Benutzer cassiel schrieb:

Und das nächste Auto wird definitiv ein Elektro (BEV). Und schon jetzt wird ein Großteil der Besorgungen, besonders im Kurzstreckenbereich und bei schönem Wetter mit Pedelec, Anhänger und an der frischen Luft erledigt.

Was ist ein Elektro-BEV? Und, gibt es eigentlich E-Bikes die bergab gleich den Akku wieder aufladen können?

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[1.1] cassiel antwortet auf x-user
31.07.2016 19:38
Benutzer x-user schrieb:
Benutzer cassiel schrieb:

Und das nächste Auto wird definitiv ein Elektro (BEV). Und schon jetzt wird ein Großteil der Besorgungen, besonders im Kurzstreckenbereich und bei schönem Wetter mit Pedelec, Anhänger und an der frischen Luft erledigt.
Was ist ein Elektro-BEV?

BEV steht für battery electric vehicle. Also eigentlich ein ganz normales, richtiges Elektroauto. Das muss man nur mittlerweile präzisieren, weil es inzwischen diverse Elektroauto-Mogellpackungen gibt, die hinten rum doch wieder einen Verpenner an Bord haben wie Plugin-Hybride oder Range Extender, die aber entweder die ganze Zeit benötigt werden, weil die Batterie nur ein Alibi ist oder schon ab einer rein elektrischen Reichweite von 100km die meiste Zeit nur spazieren gefahren werden.

Und, gibt es eigentlich E-Bikes die bergab gleich den Akku wieder aufladen können?

Ich hab ein Pedelec (bis 25km/h unterstützt) das einen Direktläufermotor hat, der rekuperieren kann und dabei Strom in die Batterie zurück speist. In der Praxis hat das für die Reichweite aber wenig Relevanz (es wird ein maximaler Gewinn von 16km bei 120km-Nennreichweite in Aussicht gestellt, bei realer Reichweite von 50km sind das vielleicht noch 6km). Viel bedeutender ist der Komfort der sanften Bremswirkung. In der Regel fährt man immer mit maximalem Schwung ("Segeln" genannt) und vorausschauend, dass man möglichst gar nicht bremsen braucht (wer bremst verliert - Energie). Nur kommen eben beim Pedelec so wie man mehr Steigungen fährt auch mehr Abfahrten vor und da kann man auch in Mittelgebirgen mit Hänger schon mal etwas zu viel Schwung vor der nächsten Kurve haben. Und um dann nicht mit den Bremsen voll in die Eisen steigen zu müssen, bietet sich die Rekuperation als sanfte Bremse an. Geht aber auch nur wenn der Akku nicht ganz voll ist.

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[1.1.1] x-user antwortet auf cassiel
01.08.2016 13:52
Benutzer cassiel schrieb:

ein ganz normales, richtiges Elektroauto. Das muss man nur mittlerweile präzisieren, weil es inzwischen diverse Elektroauto-Mogellpackungen gibt, die hinten rum doch wieder einen Verpenner an Bord haben wie Plugin-Hybride oder Range Extender, die aber entweder die ganze Zeit benötigt werden, weil die Batterie nur ein Alibi ist oder schon ab einer rein elektrischen Reichweite von 100km die meiste Zeit nur spazieren gefahren werden.

Ganz so radikal sehe ich das nicht. Ich stehe da doch mehr auf Hybrid-Funktionen, auch wenn das ein paar Kilo Mehrgewicht ausmacht. Dual-Boot sozusagen... falls dann der E-Antrieb doch mal ausfällt kann ich wenigstens bis in die nächste Werkstatt zuckeln. Ein kleiner leichter 125er oder 250er Verbrenner an Bord würde mir da schon reichen.

Treten geht ja leider nicht ;-)

Ich hab ein Pedelec (bis 25km/h unterstützt) das einen Direktläufermotor hat, der rekuperieren kann und dabei Strom in die Batterie zurück speist. In der Praxis hat das für die Reichweite aber wenig Relevanz (es wird ein maximaler Gewinn von 16km bei 120km-Nennreichweite in Aussicht gestellt, bei realer Reichweite von 50km sind das vielleicht noch 6km). Viel bedeutender ist der Komfort der sanften Bremswirkung. In der Regel fährt man immer mit maximalem Schwung ("Segeln" genannt) und vorausschauend, dass man möglichst gar nicht bremsen braucht (wer bremst verliert - Energie). (...)

Gut erklärt, merci.

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[1.1.1.1] cassiel antwortet auf x-user
01.08.2016 19:38
Benutzer x-user schrieb:
Ganz so radikal sehe ich das nicht. Ich stehe da doch mehr auf Hybrid-Funktionen, auch wenn das ein paar Kilo Mehrgewicht ausmacht. Dual-Boot sozusagen... falls dann der E-Antrieb doch mal ausfällt kann ich wenigstens bis in die nächste Werkstatt zuckeln. Ein kleiner leichter 125er oder 250er Verbrenner an Bord würde mir da schon reichen.
Treten geht ja leider nicht ;-)

Ich bin ja jetzt schon eine Weile in den einschlägigen Foren unterwegs.
Dass jemand mal mit seinem Elektroauto liegengeblieben ist, ist mir noch nicht begegnet. Da gibt es wesentlich mehr Probleme anderer Art, die die Elektroautofahrer bewegt. Selbst das vermeintliche Thema Nr. 1 Reichweite relativiert sich mit den ersten konkreten Erfahrungen sehr schnell, denn die meisten Fahrten sind unter 50km und dann reichen schon 150km reale Reichweite (ein bisserl mehr für den Winter) für hin und zurück. Und mit Schnellladung kommt man selbst mit so einem Auto die paar mal wo man es braucht auch noch weiter.
Außerdem, so ein Auto mit einem kleinen Notantrieb gibt es meines Wissens gar nicht. Der RangeExtender kann nur die Batterie aufladen und Hybride haben wie gesagt nur eine Alibi-Batterie an Bord. Das Szenario dass der Elektromotor ausfällt, hat keinerlei bauliche Relevanz, auch das Elektromotoren wesentlich robuster sind als Verpenner.
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[1.1.1.1.1] x-user antwortet auf cassiel
02.08.2016 11:31
Benutzer cassiel schrieb:

Dass jemand mal mit seinem Elektroauto liegengeblieben ist, ist mir noch nicht begegnet. Da gibt es wesentlich mehr Probleme anderer Art, die die Elektroautofahrer bewegt. Selbst das vermeintliche Thema Nr. 1 Reichweite relativiert sich mit den ersten konkreten Erfahrungen sehr schnell, denn die meisten Fahrten sind unter 50km und dann reichen schon 150km reale Reichweite (ein bisserl mehr für den Winter) für hin und zurück. Und mit Schnellladung kommt man selbst mit so einem Auto die paar mal wo man es braucht auch noch weiter. Außerdem, so ein Auto mit einem kleinen Notantrieb gibt es meines Wissens gar nicht. Der RangeExtender kann nur die Batterie aufladen und Hybride haben wie gesagt nur eine Alibi-Batterie an Bord. Das Szenario dass der Elektromotor ausfällt, hat keinerlei bauliche Relevanz, auch das Elektromotoren wesentlich robuster sind als Verpenner.

Da spielen auch andere Überlegungen mit bei mir, das betrifft dann auch das 'Thema Nr.1'. Angenommen ich käme mit Low-Battery schon auf letztem Balken spätabends und müde von einem längeren Weekend-Ausflug zurück, dann wäre für die letzten km kein nerviger Umweg zur E-Tanksäule nötig. Ein Range-Extender würde da zwar auch eine ähnliche Sicherheit bieten, aber nicht bei Kabelbruch, Marderfraß, Wasserschaden o.ä., dafür fehlt ihm die Hybrid-Funktion.

Die Hersteller werden solch eine Art billigen Notantrieb wie ich das gern hätte nicht einbauen wollen... das könnte ja auch dem Image schaden.

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[1.1.1.1.1.1] cassiel antwortet auf x-user
02.08.2016 12:19
Benutzer x-user schrieb:
Da spielen auch andere Überlegungen mit bei mir, das betrifft dann auch das 'Thema Nr.1'. Angenommen ich käme mit Low-Battery schon auf letztem Balken spätabends und müde von einem längeren Weekend-Ausflug zurück, dann wäre für die letzten km kein nerviger Umweg zur E-Tanksäule nötig. Ein Range-Extender würde da zwar auch eine ähnliche Sicherheit bieten, aber nicht bei Kabelbruch, Marderfraß, Wasserschaden o.ä., dafür fehlt ihm die Hybrid-Funktion.

Elektromobilität funktioniert in der Praxis ganz anders.
Eine Route wird so geplant, dass man an einem auf der Strecke liegenden Schnelllader rechtzeitig in Form einer Kaffeepause genau so viel nachlädt, dass es bis nach Hause an die Steckdose reicht. Wenn man nicht schon am Ausflugsort wo man den Wagen abgestellt hat nachgeladen hat.
Da muss man nicht auf den letzten D r ue ck e r spät nachts irgendwo noch eine "Elektrotanke" suchen um nach Hause zu kommen. Diese Reichweitenangst gibt sich sehr schnell, zumal der Bordcomputer die Planung mitunter selbst übernimmt. In allen Foren wird davon berichtet wie viel entspannter das Elektroautofahren ist. Mach mal ne Probefahrt mit einer Renault ZOE. Das überzeugt am meisten. Ich warne nur: wer einmal Elektroauto gefahren ist, der ist für den Verpenner auf ewig verloren.

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[1.1.1.1.1.1.1] x-user antwortet auf cassiel
02.08.2016 13:22
Benutzer cassiel schrieb:

Elektromobilität funktioniert in der Praxis ganz anders. Eine Route wird so geplant, dass man an einem auf der Strecke liegenden Schnelllader rechtzeitig in Form einer Kaffeepause genau so viel nachlädt, dass es bis nach Hause an die Steckdose reicht. Wenn man nicht schon am Ausflugsort wo man den Wagen abgestellt hat nachgeladen hat.

Geplante Strecken und Pausen an vorgegebenen Orten sehe ich doch als erhebliche Einschränkung entgegen meinen Gewohnheiten. Ich fahre auch gerne mal ins Blaue, auf unbekannten Pisten, abseits der Hauptrouten, und will mich da nicht ständig vom Navi abhängig machen.

Da muss man nicht auf den letzten D r ue ck e r spät nachts irgendwo noch eine "Elektrotanke" suchen um nach Hause zu kommen. Diese Reichweitenangst gibt sich sehr schnell, zumal der Bordcomputer die Planung mitunter selbst übernimmt. In allen Foren wird davon berichtet wie viel entspannter das Elektroautofahren ist. Mach mal ne Probefahrt mit einer Renault ZOE. Das überzeugt am meisten. Ich warne nur: wer einmal Elektroauto gefahren ist, der ist für den Verpenner auf ewig verloren.

Hab ich mir gerade bei Google angesehen, das wäre nix für mich, sorry. Allein die verkniffene Optik und das glattgelutschte Design heutzutage... Außerdem brauche ich Ladefläche, mindestens soviel wie ein Berlingo. Preis wäre mir auch viel zu hoch, Dacia-Preisklasse wäre interessant ;)

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[1.1.1.1.1.1.1.1] cassiel antwortet auf x-user
02.08.2016 13:30
Benutzer x-user schrieb:
Hab ich mir gerade bei Google angesehen, das wäre nix für mich, sorry. Allein die verkniffene Optik und das glattgelutschte Design heutzutage... Außerdem brauche ich Ladefläche, mindestens soviel wie ein Berlingo. Preis wäre mir auch viel zu hoch, Dacia-Preisklasse wäre interessant ;)

Hat ja keiner gesagt, dass du den gleich kaufen sollst.
Wenn du genug Kohle hast, kannst du auch mal einen Tesla für zwei Tage mieten.
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[1.1.1.1.1.1.1.1.1] x-user antwortet auf cassiel
02.08.2016 16:05
Benutzer cassiel schrieb:
Benutzer x-user schrieb:
Hab ich mir gerade bei Google angesehen, das wäre nix für mich, sorry. Allein die verkniffene Optik und das glattgelutschte Design heutzutage... Außerdem brauche ich Ladefläche, mindestens soviel wie ein Berlingo. Preis wäre mir auch viel zu hoch, Dacia-Preisklasse wäre interessant ;)

Hat ja keiner gesagt, dass du den gleich kaufen sollst. Wenn du genug Kohle hast, kannst du auch mal einen Tesla für zwei Tage mieten.

Ein Statussymbol brauche ich nicht... erstrecht keinen teuren HiTech-Amischlitten. Anderen Luxus habe ich schon genug, oder ich hatte einiges zumindest mal 'ne zeitlang ausprobiert.

Mein Fazit, solange fast alle Elektroautos (ob mit oder ohne Hybrid) weiter auf exorbitant hohem Preisniveau bleiben und es keine Alternativen ab etwa 10Tsd.€ gibt, bleibe ich dem Erdöl treu. Es darf nicht teurer sein als konventionell, warum auch?? Und dann klappt das auch der Umwelt zuliebe. Das dauert nochmal 10 Jahre schätze ich. Bis dahin hat sich dann auch die Problematik der Reichweite überlebt.

Für den reinen E-Fahrspaß reicht auch schon ein Pedelec (meins wird kaum genutzt, es gibt keine sicheren Parkplätze!) oder ein anderes Bike mit etwas mehr Power unterm Sitz -- zumindest bei Schönwetter.