Benutzer HunterMW schrieb:
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Daher hoffe ich, dass die Politik dieses elende Koax-Gekröse niemals als Breitbandanschluss betrachten wird und vielleicht doch mal eine solide, nicht monopolgebundene Technik ausgebaut wird.
Ich sehe das anders. Genau wie das Telefonnetz, müsste auch das Kabelnetz anderen Anbietern als Vorleistung offen stehen. Das sollen keine Dumping Preise sein, es soll die Kosten für die Investition ins Netz wieder einspielen.
Also ganz allgemein gesagt: Wer auch immer ein Netz zum Endkunden legt, muss dieses auch anderen Anbietern zugänglich machen. Und gern so wie beim Strom verlangen das Endkundenprodukt und Netz in getrennten Unternehmen liegen. Letztlich wird es bei Netzen wie Wasser und Abwasser nicht dabei bleiben, dass man den Netzzugang zahlt, weil eben auch die Zuführung und Aufbereitung des Wassers und die Klärung des Abwassers durchzuführen sind, diese Leistung muss man dann unter Umständen mit einkaufen (oder eine eigene Kläranlage bzw. Wasserwerk im Versorgungsgebiet betreiben).
Kabelnetz und Telefonnetz wachsen technisch denke ich auch immer mehr zusammen. Ab da wo Glasfaser in beiden Fällen im Einsatz ist, werden sich die Komponenten ähneln, zumindest was den Transport der Daten ins Internet angeht.
Der Unterschied ist also wohl hauptsächlich ob das 2 verdrillte Kupferkabel ins Haus kommen, die Exklusiv von einem Haushalt verwendet werden (mit Einstrahlungen in benachbarte Kupferkabel), oder ob da ein Kupferdraht in einem drahtummantelten Kabel (Koax) stecken und von mehreren Haushalten geteilt werden.
Man kann übertrieben auch sagen VDSL Vectoring hat die gleichen Effekte wie ein Kabelnetz. Man hat keine exklusive völlig unabhängige Leitung mehr. Man überträgt also über ein Bündel von verdrillten Kupferkabeln die Informationen für viele Kunden. Dabei bleibt zwar weiterhin ein verdrilltes Kabel weiterhin die Haupttransportroute der Daten, aber man muss andere verdrillten Leitungen beieinflussen damit die Infiormationen in der Menge auch ankommen.
Beim Kabel geht man halt gleich davon aus, das sich alle angeschlossenen gemeinsam die Leitung teilen. Weil das dort aber schon immer so war, und die Kabelmodems damit schon immer umgehen mussten ist es für einen Kabelbetreiber einfacher die Datenraten schrittweise zu erhöhen indem bei Erreichen von voller Auslastung die Segmente einfach wieder aufgeteilt werden durch kleine Installationsarbeiten.
Irgendwann liegt aber auch der Kabelanschluß bis ins Haus, da auch ein Koaxkabel mit der Bandbreite einer Glasfaser (auf jeden Fall eines Glasfaserbündels in gleichem queschnitt) nicht mithalten kann.
Am Ende wird es also sowieso egal sein ob das Ganze als Kabelnetz oder als Telefonnetz gestartet ist, es wird als Glasfaser bis ins Haus liegen. Die Frage ist wer ist schneller soweit und warum sollten beide unterschiedlich reguliert werden?
Sinnlos ist es auf jeden Fall beides ins Haus zu legen. Man installiert ja auch nicht 2 Gasanschlüsse ...