Tele2 und Taktung

Benutzer 602sl schrieb:

Nein, das paßt statistisch gesehen nur für die ersten 2 bzw. 4 Minuten. Je länger das Gespräch dauert, desto weniger macht sich das einmalige Verbindungsentgelt bemerkbar.
Zwar spielt die Sekundentaktung bei längeren Gesprächen auch keine große Rolle mehr, aber das ist ein Trade-Off:
Ein Gespräch mit 59 Sekunden Dauer bei Tele2 ist gemessen an einem Anbieter mit Minutentakt ohne Verbindungsentgelt ungünstig; bei 3 Minuten und 1 Sekunde dagegen sieht die Sache schon ganz anders aus.

Übrigens darf ich von der TelTarif-Seite für Tele2 zitieren:
"Es fällt bei Ferngesprächen ein einmaliges Verbindungsentgelt von 3,92 Pfennig und bei Mobilfunk- und Auslandsgespräche von
7,83 Pfennig an."

Also was stimmt jetzt: So wie in der Meldung (immer 7,83 Pf.) oder wie auf der Tele2-TelTarif-Seite?

Grüße,
Micha ("Hardy")

Benutzer 602sl schrieb:

oha, eine neue diskussion um den takt von tele2 :)

im tele2-forum habe ich vor geraumer zeit mal eine abhandlung ueber die genauen auswirkungen gepostet.. werde den mal bis morgen wieder rauskramen *g*


*wink*
tichy

Benutzer tichy schrieb:

Will aber keiner mehr wissen! Wer sich anmeldet, weiß, warum er es tut und zu welchen Bedingungen. Wir brauchen keinen Tichy, der uns dauernd eines Besseren belehrt und mit seiner pessimistischen Einstellung eher Verwirrung als Transparenz ins Forum bringt. Spuck deinen Kaugummi mal aus, der schmeckt doch schon nicht mehr!

huhu,

schon witzig, wie sich tele2 hier im forum gegen markttransparenz und fairen wettbewerb wehrt :)
(du stellvertretend als dienstleister von tele2)

gruesse,
tichy


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Name: two-feets
Datum / Zeit: 28.07.01 09:54

Beitrag:
[..] Bei aller Meinungsfreiheit, ich arbeite selbst bei dem Tele2-Dienstleister und habe dort einen Arbeitsvertrag mit eindeutigen Bestimmungen unterzeichnet. [..]

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Benutzer two-feets schrieb:

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die auswirkungen eines einwahlentgeltes in der praxis -
tatsaechliche effektive mehrkosten pro minute durch das tele2- und interoute-einwahlentgelt

sowie

die auswirkungen aufgrund der verwendung von nur zwei nachkommastellen bei der rechnungsstellung - der tele2-sekundentaktbetrug

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vorab-ergebnis -
die effektiven kosten bei tele2:
hauptzeit: ca. 8,5 pf/min
nebenzeit: ca. 4,1-4,7 pf/min
vergleichsfaktor zu wettbewerbern ohne einwahlentgelt: ca. 10-20%




teil 1 - einwahlentgelt und der wahre minutenpreis
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annahme:
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durchschnittliche gespraechszeit in der hauptzeit (HZ) = 4-8 minuten, in der nebenzeit (NZ) bis 20 minuten (1)


ergebnis:
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mehrkosten bei tele2 in der HZ: 1-0,5 pf/min.

bei 5-6 minuten durchschnittlicher gespraechszeit waeren es 0,78-0,65 pf/min. mehrkosten. nehmen wir diesen wert als allgemeine annahme, ergibt sich ein tatsaechlicher effektiver minutenpreis von 8,6-8,5 pf in der hauptzeit und 4,7-4,6 pf in der nebenzeit! werden in der nebenzeit viele und sehr lange gespraeche gefuehrt, kann man eine wesentlich laengere durchschnittliche gespraechszeit von z.b. 20 minuten annehmen. dabei wuerde sich ein mehrpreis von 0,2 pf, bzw. ein effektiver minutenpreis von 4,12 pf/min ergeben.

bei interoute sind es uebrigens 1,5-0,75 pf/min. mehrkosten. daraus ergeben sich 7-7,8 pf/min. in der HZ und 5,2-5,9 pf/min. in der NZ1. bei einem wert von 20 sind es immerhin noch 4,7 pf/min. in der NZ1.


fazit:
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liegt die durchschnittliche gespraechszeit bei 5 minuten, entsprechen die effektiven minutenpreise in der HZ und NZ sogar fast denen von 3U. allgemein kann man sagen, dass die tarife anderer anbieter mit sekundentakt um ca. 10% (in der HZ) hoeher ausfallen duerfen, damit sie mit denen von tele2 vergleichbar sind.

damit laesst sich nun argumentieren, dass bei einem durchschnittlichen telefonierverhalten ein wechsel z.b. zu 3U, sich auf grund der kosten nicht rentiert. genauso kann man allerdings auch argumentieren, dass man bei einem anbieter wie 3U transparente tarife hat und immer genau weiss, was ein gespraech kostet, wohingegen bei tele2 guenstigere minutenpreise nur 'vorgegaukelt' werden.

nebenbei ergibt sich durch das einwahlentgelt eine zusaetzliche preissteigerung von durchschnittlich 10%. zusammen mit der erhoehung des minutenpreises von 6 auf 7,83 pf/min. ergibt sich damit eine gesamte preissteigerung von uebrigens fast 42%. die nebenzeitverkuerzung ist dabei noch nicht einmal eingerechnet.





teil 2 - der tele2-sekundentakt-betrug
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wenn wir aber schonmal beim rechnen sind...
wie beschrieben rundet tele2 auf ganze pfennig (exkl. mwst). nach der euroumstellung gar auf ganze cent. was bedeutet dies nun? beispiel nebenzeit: ein pfennig exkl. mwst entspricht dort 60/(3,92/1,16) = 17,8 sekunden. d.h., dass tele2 in wirklichkeit mit einer aufloesung von einem 17,8-sekundentakt abrechnet, nach der euroumstellung ergibt sich sogar ein 34,8-sekunden-takt. in der hauptzeit ist es entsprechend die haelfte. durch das kaufmaennische runden verbessert sich der folgetakt effektiv um die haelfte, von einem echten sekundentakt ist tele2 aber dennoch weit entfernt.

dies ist eigentlich wettbewerbswidrig. tele2 wirbt mit einem sekundentakt, den es in wirklichkeit garnicht gibt. *winkmitdemzaunpfahl*




anhang:
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(1) empirisch ermittelte werte. diese sehe ich im gesamtdurchschnitt als absolute grenzwerte an, die im einzelnen natuerlich auch stark abweichen koennen.

(2) bei min. 30 DM gespraechsgebuehren und gleichmaessiger verteilung. ein genauer wert spielt in diesem vergleich keine rolle.



cu, tichy


PS: bei krediten muss man uebrigens den effektiven jahreszins angeben. es waere schoen, wenn zumindest teltarif in deratigen faellen explizit auf die effektiven minutenpreise hinweisen wuerde, bzw. diese sogar fuer den automatischen tarif-vergleich heranziehen wuerde. ferner sollten generell alle anbieter geruegt werden, welche nur mit zwei nachkommastellen bei der rechnungserstellung oder euroumstellung arbeiten.

Hallo,

so genau habe ich zwar nicht nachgerechnet, aber
aufgrund der 'Verbindungsgebühr' ist der Sekundentakt
bei Tele2 nicht mehr so interessant.
Beispiel: Werktags ab 18 bis 19 Uhr
Gespräche für 59s, 1,4 Min 3,0 Minuten 4,5 Minuten
5,0 Minuten 8 Minuten 12 Minuten
Tabelle bitte so lesen:
Tele2 (1/1), Telekom (Tarif XXL), Gesprächsdauer
7.83+3.92=11,75 Pf, 5 Pf , 59 Sekunden
7.83+5.22+3.92=16,97 Pf , 10 Pf , 1,4 Min = 100 Sekunden
3*7,83+3.92=27.41 Pf , 15 Pf , 3 Minuten
4,5*7.83+3.92=39,155 Pf , 25 Pf , 4,5 Minuten
5*7.83+3.92=43.07 Pf , 25 Pf , 5 Minuten
8*7.83+3.92=67,56 Pf , 40 Pf , 8 Minuten
12*7.83+3.92=97.88 Pf, , 60 Pf , 12 Minuten

obiges Beispiel für Werktags ab 19 Uhr und Samstags

3.92+3.92=7,84 Pf, 5 Pf , 59 Sekunden
3,92+3,92*2/3+3.92=14,16 Pf , 10 Pf , 1,4 Min = 100 Sekunden
3*3.92+3.92=15.68 Pf , 15 Pf , 3 Minuten
4,5*3.92+3.92=21.56 Pf , 25 Pf , 4,5 Minuten
5*3.92+3.92=23.52 Pf , 25 Pf , 5 Minuten
8*3.92+3.92=35.28 Pf , 40 Pf , 8 Minuten
12*3.92+3.92=50.96 Pf, , 60 Pf , 12 Minuten

Und Sonntags mit XXL KOSTENLOS...

Fazit:
Tele2 lohnt sich nur noch für lange Gespräche,
ggf. andenen CbC-Anbieter verwenden,
wer 'optimiert' telefonieren will, (ab 4,3 Pf)
sollte bei Teltarif vergleichen...
Für Gespräche bis 1,5 Minuten kann uneingeschränkt
die 01078 (3U) empfohlen werden, wichtig bei Handy-
Gesprächen...

Sehr gut erkannt. Und damit wirbt Tele2 ja schließlich auch. Wenn man sich die Werbung ansieht (z. B. Ja, Mama), dann kann man doch darauf schließen, dass Tele2 Langzeittelefonierer ansprechen will. Wer kann Tele2 etwas anderes vorschreiben. Sicher hat Tele2 seine Gründe dafür, diese bestimmte Gruppe Endverbraucher anzusprechen.

Ach übrigens, Tichy, richtig durchlesen, was du kopierst: ...für den Dienstleister... . Warum sollte ich für meinen Kunden sprechen, der hat einen eigenen Mund.

Benutzer two-feets schrieb:


*grummel*

der haken ist aber, dass fast niemand NUR lange gespraeche fuehrt. meist gleicht sich das schnell aus und man liegt im durchschnitt dann in den von mir genannten regionen. ausnahmen bestaetigen wie immer die regel, aber selbst diese hatte ich teilweise beruecksichtigt.


des weiteren habe ich an anderer stelle mal versucht zu beweisen, warum die masse der tele2-kunden durchschnittlich eher kuerzere gespraeche fuehrt.
wuerde der durchschnittliche kunde durchschnittlich eher lange gespraeche fuehren, haette tele2 auf das einwahlentgelt naemlich verzichten koennen, da es sich ja kaum auswirkt oder durch eine marginale minutenpreis-erhoehung ausgleichen koennen. je kuerzer aber die durchschnittlichen gespraeche sind, desto weniger kann man dies in einem werbewirksamen minutenpreis unterbringen.


tele2 geht es nur darum so schnell wie moeglich so viele marktanteile wie moeglich zu erobern (was soweit ja auch vollkommen legitim ist). da die masse anscheinend bloed ist, scheint dies mit weniger serioesen mitteln aber viel besser zu gehen. bestes vorbild wird wohl mobilcom gewesen sein.





du sprichst ja auch nicht fuer deine kunden sondern (automatisch ohne es vielleicht zu wollen) fuer tele2. am besten lass es dir mal von tele2 selbst erklaeren, wenn diese mal wieder anordnen eure posts hier zu loeschen.

gruesse,
tichy

Benutzer tichy schrieb:
oder zurückzuholen? da die masse anscheinend bloed ist,
hihi, guter Gedanke, zumal Latecomer gern den Firstcomer nachahmen.

Das haben sie bei mir zum Glück noch nicht gemacht. Die anderen scheinen ja wohl gar nichts mehr von sich hören zu lassen.

Benutzer teleschmid schrieb:



Aber auch KDD 01063. 39,9 Pf im 30/30-Takt zu D-Netzen.