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Loht sich das denn nicht nur wenn alle mitmachen?


18.11.2012 15:26 - Gestartet von LilaFox
Wenn ich richtig mal darüber gelesen habe, müssen doch alle VDSL Verbindungen zusammen Ausgehandelt werden, damit ein sehr gute rate bei allen am ende herauskommt. Oder hab ich es doch falsch verstanden?
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[1] aber_hallo antwortet auf LilaFox
18.11.2012 16:57

einmal geändert am 18.11.2012 17:02
Benutzer LilaFox schrieb:
Wenn ich richtig mal darüber gelesen habe, müssen doch alle VDSL Verbindungen zusammen Ausgehandelt werden, damit ein sehr gute rate bei allen am ende herauskommt. Oder hab ich es doch falsch verstanden?

Nein, das hast du falsch verstanden. Nur im selben Strang (es werden bei VDSL vectoring mehrere Kupferdoppeladern bis zum Hausübergabepunkt genutzt) muss die Telefonanschlussart gleichbleibend sein. Also: Von deinem Keller oder Multimediadose Wohnung VDSL vectoring Modem bis zum VDSL+vectoring-VDSLAM im Kabelverzweiger auf der Straße läuft ein Kabel mit vier, sechs oder acht Adern ==> kein Problem, dann geht es weiter über ein dickes Erdkabel bis zu einem bisher ungenutzten Hautverteiler, wo nur Klemmbänke (und Spinnweben) hängen, da dieser aber immer noch nah genug ist, baut die Deutsche Telekom AG dort ihr VDSL der nächsten Generation rein und schließt dich über eine Verbindung, die alle Adern eines (jetzt dickeren) Strangs (dieser ist im Kabel abgetrennt bzw. "verseilt"), welche dann aber sämtlich (!) VDSL+vectoring-Anschlüsse bedienen müssen, damit die Technik in der HVt-Station sie ausmessen bzw. zusätzliche Parameter an die Boxen im Keller übermitteln kann, an.

Es wäre zwar genug Platz für die Konkurrenten vorhanden, doch diese müssten jeweils einen dicken Strang in dem einen Erdkabel bekommen, und das ließe sich aufgrund der Anschlüsse-Konstellation nicht auflösen; außerdem befinden sich die VDSL+vectoring-VDSLAMs meistens in (früheren) Kabelverzweiger-Kästen auf der Straße.

Die Kabel-Internet-Betreiber haben übrigens dasselbe Problem, nur liegt hier der Hase beim Glasfaser-Ausbau bis möglichst nah zum Kunden hin im Pfeffer, der meist (die Technologie bzw. die Abzweiger liegen fest unter der Straße) nur eingeschränkt möglich ist - vergiss "DOCSYS3.0", das haben die nur erfunden, um dir einen TV-Kabel-Zugang zu verkaufen, bei dem du wie bei SAT nur einen Sender gleichzeitig rein kriegst! -, im Moment aber haben SIE die Nase vorn, da die Kunden die dort angebotenen Höchstgeschwindigkeiten (noch!) nicht ausnützen (Stichwort Bandbreiten-sharing bis zum Kabelmodem).
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[1.1] grafkrolock antwortet auf aber_hallo
19.11.2012 10:46
Benutzer aber_hallo schrieb:
im Moment aber haben SIE die Nase vorn, da die Kunden die dort angebotenen Höchstgeschwindigkeiten (noch!) nicht ausnützen (Stichwort Bandbreiten-sharing bis zum Kabelmodem).
Nun ja, KabelBW garantiert allerdings die dem Kunden verkaufte Bandbreite. Bei längerem Nichterreichen dieser Leistung bekommt man Geld zurück. Daher nehme ich an, die bei denen genug Luft nach oben ist, um jeden Haushalt im Block bequem mit echten 50 MBit/s zu bedienen, selbst wenn alle gleichzeitig saugen.
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[1.2] Mobilfunk-Experte antwortet auf aber_hallo
19.11.2012 11:42
Benutzer aber_hallo schrieb:

Von deinem Keller oder Multimediadose Wohnung VDSL vectoring Modem bis zum VDSL+vectoring- VDSLAM im Kabelverzweiger auf der Straße läuft ein Kabel mit vier, sechs oder acht Adern ==>
kein Problem,

Auch auf diesem Abschnitt verlaufen Doppeladern verschiedener Endkunden parallel in einem Leitungsbündel. Und gerade hier soll Vectoring gegenseitige Störungen zwischen mehreren VDSL-Signalen verringern.

dann geht es weiter über ein dickes Erdkabel bis zu einem bisher ungenutzten Hautverteiler, wo nur Klemmbänke (und Spinnweben) hängen,

Wo gibt es so etwas?

Das VDSL-Signal wird typischerweise an einem Outdoor-VDSLAM im Kabelverzweiger terminiert. Die VSDL-Technik des Kabelverzweigers ist normalerweise per Glasfaser mit dem Hauptverteiler verbunden (FTTN).

da dieser aber immer noch nah genug ist, baut die Deutsche Telekom AG dort ihr VDSL der
nächsten Generation rein

Verwechselst du das nicht mit dem reinen "Indoor-VDSL"? Da werden zwar VDSLAMs benutzt, aber die befinden sich ausschließlich im Hauptverteiler, und deshalb lassen sich damit auch nur Teilnehmer im näheren Umkreis (weniger als 1 km) des Hauptverteilers anschließen. Indoor-VDSL und Vectoring sind im Prinzip voneinander unabhängig.

und schließt dich über eine Verbindung, die alle Adern eines (jetzt dickeren) Strangs
[...], welche dann aber sämtlich (!)
VDSL+vectoring-Anschlüsse bedienen müssen,
damit die Technik in der HVt-Station sie
ausmessen bzw. zusätzliche Parameter an die Boxen im Keller übermitteln kann, an.

Zwischen dem Kabelverzweiger, wo sich der VDSLAM befindet, und dem Hauptverteiler werden die Signale in der Regel per Glasfaser übertragen, nicht per VDSL. Deshalb spielt VDSL-Vectoring auf dieser Strecke keine Rolle.