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Planwirtschaft lässt grüßen


25.06.2012 19:16 - Gestartet von Chegga
Da wird also den Anbietern ein bestimmter Preis gesetzlich vorgeschrieben, das sind ja Zustände wie im Kommunismus! Und dann wird das damit gerechtfertigt das die Kunden zu doof zu faul oder zu bequem sind sich nen günstigen Anbieter zu suchen.
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[1] bigboybob antwortet auf Chegga
26.06.2012 12:17
Naja, jetzt kommt der nächste Schritt, dass man eben wählen kann!

Im Moment hast Du eine deutsche SIM mit entsprechendem Vertrag. Was das Roaming angeht hatte sich über Jahrzehnte preislich nichts getan. Der Kunde hatte schließlich keine Wahl, alle Preise waren gleich und hoch. Oder er holte sich eine ausländische Prepaid Karte. (neue Nummer, restliches Prepaidguthaben, Beschaffung, Anschaffungskosten usw.)

Das bescheuerte an der Regulierung ist allerdings, dass naturgemäß nur die EU Roaming Preise reguliert werden. Guck mal was man in der Schweiz zahlen soll (im Vergleich zum Euro Roaming).

Was ich sehr begrüße, und hoffentlich bald umgesetzt wird, sind zu deiner bestehenden SIM abschließbare Roaming Verträge mit dem ausländischem Mobilfunkbetreiber. Also für Deutschland ein Vertrag mit Telekom Deutschland und in Österreich ein Vertrag auf der gleichen SIM (Rufnummer?) mit T-Mobile Austria.

Ich muss Dir beipflichten, immer weiter zu regulieren bringt letzten Endes nur den dauer Roamern der EU was...
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[2] sushiverweigerer antwortet auf Chegga
26.06.2012 13:19
Benutzer Chegga schrieb:
Da wird also den Anbietern ein bestimmter Preis gesetzlich vorgeschrieben

Ja Verbraucherschutz ist schon doof, Verbraucher-Abzocke viel geiler.

Ihr Marktfetischisten könnt ja auswandern, wenn es euch hier nicht passt.


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[2.1] Chegga antwortet auf sushiverweigerer
26.06.2012 19:16
Benutzer sushiverweigerer schrieb:
Ja Verbraucherschutz ist schon doof, Verbraucher-Abzocke viel geiler.
Ihr Marktfetischisten könnt ja auswandern, wenn es euch hier nicht passt.

Wer staatlich festgelegte Preise bevorzugt muss sich damit abfinden das er auch 10 Jahre auf ein Auto warten muss, nur eine Minderheit überhaupt einen Telefonanschluss bekommt und Dinge des täglichen Bedarfs zwar billig aber nicht verfügbar sind.
Wenn das so weiter geht mit dieser aggressiven Preisregulierung können die Netzbetreiber auch einfach das Roaming ganz abschalten, dann stehen Sie aber da ohne Empfang im Ausland und sind froh das Simkarten aus Lichtenstein (nicht-EU) weiterhin funktionieren!
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[2.1.1] Telly antwortet auf Chegga
26.06.2012 19:21
Wenn das so weiter geht mit dieser aggressiven Preisregulierung können die Netzbetreiber auch einfach das Roaming ganz abschalten,

Das würden sie auch tun, wenn sie bei ihren eigenen Kosten drauflegen würden und keinen Gewinn mehr machten. Machen sie aber.

Telly
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[2.1.2] sushiverweigerer antwortet auf Chegga
27.06.2012 12:12
Benutzer Chegga schrieb:

Wer staatlich festgelegte Preise bevorzugt muss sich damit abfinden das er auch 10 Jahre auf ein Auto warten muss, nur eine Minderheit überhaupt einen Telefonanschluss bekommt und Dinge des täglichen Bedarfs zwar billig aber nicht verfügbar sind.

Blödsinn! In einer sozialen Marktwirtschaft, so nennt sich unser Wirtschaftssystem übrigens!, greift der Staat, zum Wohle der Bürger, ein wenn es erforderlich ist, leider tut er das viel zu selten.

Auf dein Auto oder deinen Telefonanschluss musst du trotzdem keine 10 Jahre warten.

Wie gesagt, wenns dir nicht passt wandere aus, in die USA oder so, da gibts keinen Verbraucherschutz.
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[3] rotella antwortet auf Chegga
26.06.2012 13:44
Natürlich ist die Festsetzung von Preisobergrenzen an sich blöd. Nur hat der Roaming-Markt nicht funktioniert, die Anbieter hatten exorbitante Preise aufgerufen, die Kunden nur die Wahl Friss oder Stirb.

Sinnvoller als Preisobergrenzen wäre aber gewesen, EU-Roaming ohne Extrakosten als Zulassungsvoraussetzung am Mobilfunkmarkt zu verlangen, also wenn der Kunde zuhause 9ct/min zahlt, er dann auch in den Roamingländern 9ct zahlt.
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[3.1] Chegga antwortet auf rotella
26.06.2012 19:05
Ja und wie sollen die Mobilfunker das abbilden wenn sie in einem Land keinen Partner finden der geeignete Vorleistungsangebote macht um dem Endkunden auch dort den gewohnten "Zuhausepreis" bieten zu können? Das ist doch alles nicht durchdacht!
Erstmal muss man feststellen ob es in dem jeweiligen Land überhaupt ein Monopol gibt, die meisten haben mehre Anbieter also könnte sich der ausländische Mobilfunker den günstigsten raussuchen. Wo es kein Mobilfunkmonopol gibt braucht man auch nichts zu regulieren, und das dürfte auf die meisten EU-Staaten zutreffen.
Wenn man überhaupt irgendwie marktgerecht eingreifen wollte, dann könnte man die Anbieter zu einem Maximalpreis auf Großhandelsebene zwingen, nach entsprechenden Gutachten welche Kosten dabei verursacht werden inkl. Netzausbau in Touristengebieten, daher welchen Preis ein Netzbetreiber von einem anderen ausländischen fürs Roaming nehmen darf. Aber vorzuschreiben was der ausländische Mobilfunkanbieter seinen Endkunden fürs Roaming in Rechnung stellen darf geht ja mal gar nicht!
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[4] Müller2 antwortet auf Chegga
27.06.2012 13:09
Benutzer Chegga schrieb:
Da wird also den Anbietern ein bestimmter Preis gesetzlich vorgeschrieben, das sind ja Zustände wie im Kommunismus! Und dann wird das damit gerechtfertigt das die Kunden zu doof zu faul oder zu bequem sind sich nen günstigen Anbieter zu suchen.

So sehr ich auch Deine prinzipielle Ablehnung staatlicher Eingriffe ins Marktgeschehen teile, muß man die Sache im Falle des Mobilfunkmarktes doch differenziert sehen. Die hohen Fixkosten und die meist prohibitiven Marktzutrittsbeschränkungen in diesem Markt haben eigentlich überall zu einem Entstehen mehr oder weniger enger Oligopole geführt, bei denen ein optimales Marktergebnis ohne Regulierung i.d.R. nicht zu erwarten ist. Ein staatlicher Eingriff in die Preisgestaltung der Unternehmen stellt hier also nicht unbedingt einen Verstoß gegen die "reine marktwirtschaftliche Lehre" dar, sondern ein solcher Eingriff kann gemäß dieser Lehre zumindest unter Effizienzgesichtspunkten sogar notwendig sein.