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Wieso überhaupt Telefonnummern mit Entgelten für dritte


07.02.2012 20:02 - Gestartet von fe rnwe h
denn diese sogenannten "Mehrwert" diesnte sind in keinem Fall sinnvoll und kein Betreiber hat redliche und seriöse Absichten, wenn er so eine Nummer betreibt.
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[1] rainbow antwortet auf fe rnwe h
07.02.2012 23:32
Benutzer fe rnwe h schrieb:
denn diese sogenannten "Mehrwert" diesnte sind in keinem Fall sinnvoll und kein Betreiber hat redliche und seriöse Absichten, wenn er so eine Nummer betreibt.

Wieso? Weil jene, die die Nummern einrichten und das Geld für die "Mehrwertdienste" einziehen, selbst daran verdienen.
"Cui bono?" heißt eine der wichtigsten Fragen unserer Zeit.
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[2] Christian_Wien antwortet auf fe rnwe h
12.02.2012 18:58

einmal geändert am 12.02.2012 20:35
Benutzer fe rnwe h schrieb:
denn diese sogenannten "Mehrwert" diesnte sind in keinem Fall sinnvoll und kein Betreiber hat redliche und seriöse Absichten, wenn er so eine Nummer betreibt.

Richtig.
Solche (Nutzlos-)Dienste gehörten standardmäßig gesperrt und nur auf ausdrückliches Verlangen des Kunden freigegeben.
Allerdings geht es hier gar nicht um "echte" Mehrwertrufnummern, sondern einfach darum, daß jeder Hinz und Kunz beliebige Beträge im Wege der Telefonrechnung beliebigen Rufnummern belasten kann, wenn er bloß einem mehr oder weniger halbseidenen Abrechnungspartner formal bestätigt, "nur korrekte, seriös und entsprechend den gesetzlichen Grundlagen zustandegekommene Forderungen" einziehen zu lassen.
Dazu kommt noch, daß die Netzbetreiber nicht nur am Kuchen gut mitverdienen, sondern - um ihre Marge höher ausfallen zu lassen - nicht bloß die Forderungen für Dritte einziehen, sondern diese Forderungen zweifelhafterweise (und unter weitgehender Geheimhaltung) im Wege des Factoring aufkaufen und somit ein direktes eigenes Geschäftsinteresse an einer erfolgreichen Weiterbelastung an die Kunden haben und deshalb widersprechende Kunden gern von Pontius zu Pilatus geschickt werden und ihnen die (pauschale und zumeist falsche) Auskunft gegeben wird, sie müßten die strittigen Beträge mit dem Diensteanbieter klären.
Zu klären gibt es aber nichts, denn es liegt immer an dem, der eine Forderung betreiben will, daß er im Zweifel die Rechtmäßigkeit (daß der Kunde den Dienst tatsächlich aktiv und willentlich bestellt hat) nachweisen muß und da haben solche zwielichtigen Firmen, welche mit "cold calls" arbeiten, Anrufe zu "normalen" geographischen Festnetznummern (unzulässigerweise) als "Mehrwertdienst" abrechnen wollen oder ganz einfach irgendwelche behaupteten Leistungen im Wege der Telefonrechnung belasten wollen, klarerweise schlechte Karten.
Nur indem die Netzbetreiber sehr gut daran mitschneiden, läßt sich das "Geschäftsmodell" aufrechterhalten - besonders, wenn übervorteilte Kunden sich auf das "Ping Pong"-Spiel einlassen und nicht entsprechend rechtlich dagegen vorgehen und bei manchen Netzbetreibern gar keine Sperre solcher Nutzlosdienste vorgesehen ist und man sich dadurch als Kunde auch nicht vorbeugend dagegen schützen kann.

Erschwerend kommt noch dazu, daß zu viele sich trotz aller Warnungen und negativer Berichte auf abgebliche "Geschenke" bzw. dubiose Geschäfte am Telefon einlassen.
Seriöse Firmen rufen nicht unerbeten an und es sollte längst klar sein, daß man am Telefon NIE Verträge abschließt - von der Bestellung eines Taxis oder einer Pizza mal ausgenommen.