Benutzer matthias.maetsch schrieb:
Da wurdert sich der zuständige Android-Manager bei Google neulich, dass die Umsätze hinter den Erwartungen zurück bleiben. Ich wundere mich nicht. Im Vergleich zu Apples App-Store ist der von Google eine Katastrophe!
Charts werden nicht pro Sprache gebildet, das Blättern in Millionen fremdsprachiger Apps (auch chinesische, wo man rein garnix lesen kann) macht einfach keinen Spaß. Die Rubriken sind dämlich gebildet und auch viel zu unspezifisch. Auch hier macht Blättern keinen Spaß. Dann findet man vielleicht eine App und der Preis ist attraktiv, lädt sie und ärgert sich später, weil man danach noch Geld bezahlen soll, damit die App weiterhin funktioniert. Kostenlose Apps sind oft dadurch nicht kostenlos, einmal bezahlte Apps können unter Umständen nur zeitlich begrenzt funktionieren. Das alles ist Irreführung und nervt. Im App-Store von Apple gibt es sowas alles nicht.
Und dann noch der entscheidende Nachteil: Man kann nur mit Kreditkarte bezahlen. Tja, damit ist mein Umsatz dauerhaft gleich Null. Und nicht nur meiner. Wer keine Kreditkarte haben will und eigentlich keine braucht, besorgt und bezahlt nun nicht extra eine neue, um Google ein paar Cent für Apps zu überweisen. Mit dieser Strategie wird Google immer hinter Apple hinterherhinken!
Naja, und da es bei Android auch kein vollständiges einfach zu bedienendes Backup aller Apps und Daten (Einstellungen, SMS, Adressbuch etc.) gibt, fällt Android im Vergleich zum iOS bei mir sowieso komplett durch. Mein 2-monatiger Android-Test hat mir gezeigt, dass ich trotz der vielen Restriktionen bei Apple dort ein viel besser strukturiertes Gesamtsystem bekomme, wo ich mir auch nie Sorgen um einen Datenverlust oder nachträgliche Berechnungen machen muss. Und eine Kreditkarte brauche ich auch nicht, die gesparten 40 Euro jährlich kann ich in Apps anlegen.
Google, ich bin enttäuscht. Suchmaschine und Gmail top, Android flopp. Ich hoffe Ihr bessert endlich mal grundlegend nach!
a) Die mangelnde Kreditkarte ist primär erstmal dein Problem, nicht das von Google. Dass es dennoch kein Service am Kunde ist stimmt, hat auch Google erkannt und führt deswegen bekanntlich bereits Verhandlungen mit Paypal um dieses küntig möglicherweise zu integrieren.
b) der gravierende, und von dir mit keiner Silbe erwähnte, Hauptunterschied zu Apple ist allerdings, dass man bei Apple auf den Store angewiesen ist - der Android Market hingegen nur EINE Möglichkeit ist sich Apps zu laden. Keineswegs aber die einzige. Denn es gibt zudem zahlreiche Marktplätze von Fremdanbietern, ausserdem können Apps direkt über die Herstellerseiten bzw. andere Websites bezogen werdne. Dort ist dann in vielen Fällen übrigens auch das Zahlen mit anderen Mitteln als nur Kreditkarte möglich. All diese Möglichkeiten bietet Apple auf legalem Weg überhaupt nicht - dort hat nämlich alles über den hauseigenen Store zu laufen, Basta, Aus.
c) die mangelnden im System direkt hinterlegten Backupmöglichkeiten für Einstellungen, SMS etc. sind in der Tat noch ein Problem. Dass Google hier nachbessert bleibt zu hoffen. Als konkrete Lösung gibt es aber diverse Apps, die genau das nachliefern was hier fehlt. Dann auch mit dem Vorteil dass man sich unter diversen Varianten auswählen kann, wie diese Daten gesichert werden (ob auf einem Onlineaccount oder auf der SD-Karte z.B.) - ausserdem gibts Apps die automatisch dafür sorgen dass z.B. die SMS automatisch mit Gmail synchronisiert werden. Hier gibt es also vielfältige Lösungen - eine Integration ins System wäre aber dennoch toll.
d) Zusammengefast bleibt aber festzuhalten, dass Apple und Google einfach auf unterschiedliche Strategien setzen. Apple bietet dem Kunden alles aus einer Hand. Das ist einfach, logisch und praktisch - bindet einen aber dafür auch komplett an einen Anbieter und lässt jeweils nur einen Lösungsweg zu. Google hingegen bietet dem Kunden die Möglichkeit, möglichst individuell zu entscheiden, was er wie und in welchem Umfang wo möchte, in welchem Bereichen er mit welchen Dienstleistern zusammenarbeiten möchte (oder eben auch nicht) und wo er was speichert. Das ist komplizierter, umständlicher - aber eben auch individueller. Da lässt sich weder das eine noch das andere als "das bessere" bezeichnen - unterschiedliche Kunden haben eben völlig unterschiedliche Ansprüche. Und da bist du offenbar bei Apple deutlich besser aufgehoben - ich hingegen bei Google. Dafür gibts doch schließlich Konkurrenz.