Benutzer ger1294 schrieb:
Zu merken sind solche Zeichenfolgen (nicht mehr Ziffernfolgen) ohnehin nicht mehr.
Ansichtssache, denn es kommt ja darauf an, dass man eine bestimmte Anzahl an verschiedenen Zeichen-/Ziffernfolgen benötigt, um eine eindeutige Identifizierung eines Objektes (beim Ausweis also einer Person) zu erreichen. Nehmen wir mal das Beispiel Postleitzahl. Theoretisch kann man mit 5 Stellen 100.000 verschiedene Kombinationen erreichen. Wenn man jetzt Ziffern und Buchstaben verwenden würde, könnte jede Stelle 10 + 26 = 36 verschiedene Werte annehmen, damit wäre man bei einer dreistelligen "Postleitzahl" schon bei vermutlich ausreichenden 46.656 eindeutigen Kombinationen, bei einer Vierstelligen sogar bei 1.679.616, also dem 1,7-fachen, bei einer Stelle weniger. Natürlich ist es bei so kurzen Sequenzen einfacher diese mit weniger unterschiedlichen Zeichen einzugeben, aber je größer die Anzahl an benötigten eindeutigen Adressen ist, desto länger wird eben die Ziffernfolge.
Nun haben wir den Mist auch bei den IP's, was für alle, die viel damit beruflich zu tun haben, nur noch lästiger wird, weil Adressen a la 212.18.3.5 konnte man sich noch merken. Irgendso einen Mist wie 5ea1:a9ff:20f4:ffaf:b3c2:0000 kann sich dagegen niemand merken.
Da stelle ich mir schon die frage, ob es da technisch nicht eine bessere Schreibweise gegeben hätte.
Es hätte zumindest eine andere Schreibweise gegeben. Um die gleiche Anzahl der möglichen Adressen zu erreichen, die IPv6 erreicht (rein mathematisch betrachtet) hättest du dir in der bisherigen Schreibweise nicht mehr eine Ziffernkombination aus vier 256er-Einheiten merken müssen, sondern eine aus 16 Einheiten. Ob man sich nun
212.18.3.5.232.35.21.90.65.124.15.156.98.54.207.1
besser merken kann als
2001:db8::1428:57ab
ist Ansichtssache.
Gruß
GrößterNehmer