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Bad news


25.08.2011 08:47 - Gestartet von Solon
Eine schlechte Nachricht - auch für Apple-Kritiker wie mich. Von den Ideen von Jobs hat die ganze IT-Branche und die Welt profitiert und, da Apple nun bürokratischer und weniger innovativ werden dürfte, dürfte Google noch mächtiger werden. Es muss Steve Jobs sicherlich extrem schlecht gehen, sonst würde er eine solche Entscheidung, die den Börsenwert nachhaltig schädigt, nicht treffen. Jobs ist wohl weder ein einfacher Charakter noch ein netter Kerl, aber diese Krankheit ist ein schweres menschliches Schicksal.
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[1] niveaulos antwortet auf Solon
25.08.2011 11:03
Benutzer Solon schrieb:
Eine schlechte Nachricht - auch für Apple-Kritiker wie mich. Von den Ideen von Jobs hat die ganze IT-Branche und die Welt profitiert und, da Apple nun bürokratischer und weniger innovativ werden dürfte, dürfte Google noch mächtiger werden. Es muss Steve Jobs sicherlich extrem schlecht gehen, sonst würde er eine solche Entscheidung, die den Börsenwert nachhaltig schädigt, nicht treffen. Jobs ist wohl weder ein einfacher Charakter noch ein netter Kerl, aber diese Krankheit ist ein schweres menschliches Schicksal.

Welche Ideen? Ich halte das für überbewertet. Die ganzen Ideen, Produkte und ähnliches stammen nicht aus dem Kopf von Steve Jobs - sondern aus den Köpfen anderer. iPhone und iPad stammen letztlich aus Nachfolgeprojekten bzw. Entwicklungsgruppen des Newton - und wurden zu einer Zeit initiiert, als Jobs nichtmal für Apple gearbeitet hat (dorthin ist er erst 1997 wieder zurückgekehrt), Der geniale iPod etwa, mit dem Apples Höhenflug endgültig begonnnen hat z.B. ist eine Erfindung von Tony Fadell.

Steve Jobs ist der Mann, der die Entscheidungen getroffen hat welche von anderen Leuten entwickelten Ideen in die Tat umgesetzt werden - und das kann man sicherlich nicht hoch genug bewerten, zumal er eben offenbar in den letzten Jahren hier fast immer die richtige Entscheidung traf. Ihn ständig zum geistigen Stifter der ganzen Produkte zu machen ist aber an der nachweisbaren Realität vorbei.

Die Menschen mögen Gallionsfiguren, und deswegen wird mit Leuten wie Jobs immer gleich alles verbunden. Das wird es jedem Nachfolger, möge er noch so gut sein, schwierig machen. Denn jedes nicht sofort perfekt laufende Produkt wird dann gleich als Schwäche gewertet - und dabei übersehen, dass auch Jobs durchaus Flops zu verantworten hatte.

Nur mit ein bißchen kritischer Distanz wird auch jemand wie Cook (Der vermutlich auch in den letzten Jahren schon mehr Entscheidungen zu verantworten hatte als man so landläufig warnimmt) das gleiche für Apple leisten können, was die Auswahl von Produkten die zu realisieren sind anbelangt. Was ihm allerdings fehlen wird ist das Charisma und der Hype, der einen Steve Jobs umgibt Und das ist ein unschätzbarer Marketingvorteil. Das ist es, was Apple künftig fehlen wird. Nicht tolle Produkte oder die Ideen dazu.
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[1.1] Solon antwortet auf niveaulos
25.08.2011 11:33
Jede Generation steht natürlich auf den Schultern der vorherigen. Biologisch sind wir immer noch Steinzeitjäger. Diese waren nicht dümmer als wir. Ohne Jobs hätten wir die PC-Ära so nicht erlebt, Business-Nutzer würden ihre Smartphones noch mit Stift bzw. Tastatur bedienen, Privatnutzer ihre dummen Handys von Nokia kaufen und Tablets würden irgendwo als Elektronikstudien in irgendwelchen Kisten verstauben.

Im Übrigen gab es bei Apple unter der Interimsführung von Cook bereits handfesten Streit, den Jobs unterbinden musste. Dass wird nun nicht besser werden.