Benutzer ger1294 schrieb:
Was soll die die alte Geschichte nach der Art "ganz Deutschland soll DSL haben". Jeder der etwas kaufmännisch denkt weis, das es sich auch für den Anbieter lohnen muss zu investieren. Für zwei Leute auf dem Land stellt kein Anbiter eine Outdoor DSLAM für 50000 Euro hin und der Geiz ist geil Kunde geht dann noch zum Mitbewerber...
cu ChrisX
Hallo,
bei einem Unternehmen, das 20 Milliarden Euro Gewinn bei 60 Mrd Umsatz macht und hierüber schon jammert, ist die Diskussion über kaufmännisch sinnvolle Entscheidungen lächerlich.
Jede Investition muss gerechfertigt werden und es wird eine Kosten-Nutzen-Analyse gemacht, auch die Telekom ist nicht die Wohlfahrt und verschenkt nichts.
In Starnberg wurde ein VDSL DSLAM für einen einzigen T-Home Vorstandsmitarbeiter gesetzt, hat geschätzt etwa 30.000 Euro gekostet, also kaufmännisch völlig unsinnig.
Für das Vorstandsressort geben viele Firmen verdammit viel (unsinnige) Kohle aus. Nur was hat ein MA-Anschluss mit den zwei Hanseln vom Dorf zu tun von denen die Telekom wenn sie DSL gelegt haben im Schlimmsten Fall nur noch die Grundgebühr sieht? Nichts, das ist einfach nicht rentabel.
Würde T-Home in einem einzigen jahr nur 10 Milliarden Euro, also die Hälfte des Gewinns, in den Netzausbau investieren, wäre DSL nahezu flächendeckend verfügbar, vielleicht mit Ausnahme einiger weniger Einödhöfe.
Erkläre das mal den Aktionären, wo soll so ein unnötiger Ausbau kostendeckend sein? Wo soll die Kohle wieder reinkommen?
Fakt ist, daß die Telekom durch die Abschaltung von rund 7000 HVT ihr Monopol zurückerobern will und den anderen Netzbetreibern die Geschäftsgrundlage entziehen will.
Dann sehe ich nicht als Hauptgrund an, siehe meine Ausage weiter unten.
Damit
soll das in noch immer der Hälfte der HVT bestehende Technische Monopol nun auch im wettbewerbsintensiven Rest Deutschlands wieder hergestellt werden.
Das jetzige HVT Netz ist sehr zuverlässig, da Notstromaggregate bereitstehen und die Gebäude dezentral verteilt sind.
Die HVT - Technik ist aber veraltet und nicht mehr auf dem Stand der Technik. Es sind stromfressende Kupferdrahtmonster. Das hier irgendwann ein Break kommt muss auch Arcor und Co wissen und am Ende wird darauf hinauslaufen das eben auch die Mitbewerber investieren müssen und die Telekom wie gehabt in den restlichen generalüberholten HVT Anbindungen zum Netz der Mitbewerber anbieten muss. Wir können jedenfalls nicht ewig beim alten analog HVT stehenbleiben wenn sonstüberall Glasfaser liegt.
Outdoor-Schränke werden dagegen kaum ein Dieselaggregat haben, sind anfällig für Vandalismus und Unfallschäden und NGN ist keine notfalltaugliche Telefontechnik, da immer aktive, stromfressende Geräte auf Kundenseite benötigt werden. Hinzu kommt, daß bis heute nicht alle ISDN-Leistungen auf NGN abgebildet werden können. Eine vollständige Konvergenz, d.h. Ablösung/Verschmelzung des alten Netzes auf NGN mit Bereitstellung aller bisherigen leistungen ist daher aktuell nicht einmal möglich.
Stromausfälle gibts kaum und 90% der angeschlossenen Endgeärte zb Schnurlostelefone und Router verwenden Strom da nützt es mir nichts wenn nur der HVT noch Strom hat aber der Endkunde nur Geräte verwendt, die ohne Strom nicht laufen.
Und keiner hat in einem Bericht gesagt das alle As auf NGN umgestellt werden, (das macht zZ nur Arcot im Privatkundensegment) sondern nur die Vermittlungstechnik ab KVZ/DSLAM soll auf Glasfaser umgestellt werden. Die bisherigen Analog/Universalanschlüsse (ISDN) soll es weiter geben. Auf der Endkundenseite soll sich vorerste nichts ändern. Insovern ändert sich an den bereitgestellten Leistungsmerkmalen nichts.
Durch Heimvorteil-Aktion, Congstar, Bitstream-Zugang,
Ja die Congstar nutzt Bitstrom, darf congstar nicht die Preise/Bistromzugang nutzen den die Telekom ihren Mitbewerbern anbieten muss? Eine nette Logik hast du.
aggressive Telefonwerbung bei alten Bundespost-Bestandskunden etc. sichert sich die Telekom ohnehin auf teils illegale und wettbewerbswidrigen Weisen ihre Marktanteile. Ich kenne niemand, der seinerzeit der Deutschen Bundespost ein Einverständnis zur Telefonwerbung erteilt hat, da dies damals gar nicht üblich war. Die T-Com sieht darin aber dennoch ein Recht, allen diesen Kunden auf teils hanebüchene Weise Verträge mit langer Laufzeit unterzujubeln.
OH jetzt haust du aber voll rein, das einzelne profitgeile Vertriebler unschöne Methoden fahren ist klar aber das ist nicht durch die Telekom gewollt und gewünscht. Und wenn jemand einen Tarif bestellt sollte er seine Auftragsbestätigung lesen wenn er ein mündiger Bürger ist.
cu ChrisX