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Arcor und Konsorten


25.04.2008 10:37 - Gestartet von stroh123
Es ist doch erschreckend warum wegen jedem Schiss mittlerweile geklagt wird um mehr Geld herauszupressen. Wenn Arcor die TAL Miete zu hoch erscheint, können sie sich doch darum kümmern die Kunden selber zu erschließen. Außerdem 10 Euro im Monat ist wirklich ein Witz wenn man realistische Erschließungskosten und Instandhaltung rechnet. Das wäre im freien Markt normalerweise kaum zu realisieren.
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[1] horst72 antwortet auf stroh123
25.04.2008 10:44
Benutzer stroh123 schrieb:
Es ist doch erschreckend warum wegen jedem Schiss mittlerweile geklagt wird um mehr Geld herauszupressen. Wenn Arcor die TAL Miete zu hoch erscheint, können sie sich doch darum kümmern die Kunden selber zu erschließen. Außerdem 10 Euro im Monat ist wirklich ein Witz wenn man realistische Erschließungskosten und Instandhaltung rechnet. Das wäre im freien Markt normalerweise kaum zu realisieren.

Wenn man bedenkt, das die Telekom ihren eigenen Kunden 14,08€ inkl. funktionierendem POTS bereitstellt ist es schon eine Frage des Verhältnisses, was dann die einfache Kupfer-Doppelader kostet. Wenn man für diesen Preis auch eine "virtuelle" TAL, etwa über PCM, Opal oder sonstige PE mieten könnte, wäre das sicher ok. Dafür möchte aber die Telekom extra Cash.
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[1.1] stroh123 antwortet auf horst72
25.04.2008 11:08
Benutzer horst72 schrieb:
Wenn man bedenkt, das die Telekom ihren eigenen Kunden 14,08€ inkl. funktionierendem POTS bereitstellt ist es schon eine Frage des Verhältnisses, was dann die einfache Kupfer-Doppelader kostet. Wenn man für diesen Preis auch eine "virtuelle" TAL, etwa über PCM, Opal oder sonstige PE mieten könnte, wäre das sicher ok. Dafür möchte aber die Telekom extra Cash.

nun ja die preise für die kompletten anschlüsse werden ja vom markt "reguliert". außerdem will jeder anbieter geld mit "mehrwert" wie flat, handy oder dsl geld verdienen. anders ist es bei der telekom kaum. welcher alternative telefonanbieter bietet lediglich einen einfachen basisanschluss ohne schnick schnack an ??
wenn man außerdem bedenkt das viele kunden mit einem 08/15 anschluss ja auch noch telefonieren wird ja nicht nur am reinen grundpreis verdient. hier spielen die nutzungsentgelte auch noch eine entscheidende rolle. man sollte nicht einfach annehmen das jeder aktiv call-by-call nutzt.
es gibt sogar immer noch jede menge kunden die telefone bei der telekom gemietet haben und unverändert dafür gebühren zahlen. noch zu erwähnen sein, dass die mietgebühren sich über die mietdauer nicht verändern. so zahlt man z.b. für ein modell frankfurt aus den 90'er jahren monatlich so irgendwas um die 8 euro miete.
also ist der mix der produkte für den anbieter wichtig. je mehr höherpreisige pakete er verkauft, um so mehr geld verdient er.
wenn man aber den markt sieht, dann entwickelt er sich imm weiter nach unten. die komplettpakete werden immer preiswerter und somit versuchen natürlich die tk-anbieter die kosten an jeder ecke zu drücken. erst an der servicequalität, dann an der produktqualität selber und wenn man nix mehr findet, dann jammert man auch mal gerne über die tal miete...
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[1.1.1] koelli antwortet auf stroh123
25.04.2008 11:23
Benutzer stroh123 schrieb:
welcher alternative telefonanbieter bietet lediglich einen einfachen basisanschluss ohne schnick schnack an ??

NetCologne. Hat hier eigene Glasfaserleitungen verbuddelt und bietet darüber als absoluten Minimalanschluss einen Telefonanschluss für 12,90 im Monat an. Telefon+Internet dann kosten dann natürlich extra. Aber wer wirklich nur erreichbar sein will und wenig telefoniert, zahlt damit noch weniger Grundgebühr als bei der Telekom.
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[1.1.1.1] stroh123 antwortet auf koelli
25.04.2008 11:30
Benutzer koelli schrieb:

NetCologne. Hat hier eigene Glasfaserleitungen verbuddelt und bietet darüber als absoluten Minimalanschluss einen Telefonanschluss für 12,90 im Monat an. Telefon+Internet dann kosten dann natürlich extra. Aber wer wirklich nur erreichbar sein will und wenig telefoniert, zahlt damit noch weniger Grundgebühr als bei der Telekom.

na über irgend welchen lokalen anbieter brauchen wir nicht wirklich reden. solange ein anbieter das nicht nahezu bundesweit anbietet ist das nicht nennenswert.
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[1.1.1.1.1] Kai Petzke antwortet auf stroh123
25.04.2008 12:01
Benutzer stroh123 schrieb:
solange ein anbieter das nicht nahezu bundesweit anbietet ist das nicht nennenswert.

Wenn Hansenet in Köln Millionen in ein eigenes Netz investiert, dann ist das schon nennenswert. Es hilft zwar Kunden in anderen Städten nichts. Aber da NetCologne schwarze Zahlen schreibt, sich die Investitionen also durchaus zu rechnen scheinen, könnten diese durchaus als Vorbild für andere Unternehmen dienen. Und das ist definitiv nennenswert.


Kai
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[1.1.1.1.1.1] stroh123 antwortet auf Kai Petzke
25.04.2008 12:04
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Wenn Hansenet in Köln Millionen in ein eigenes Netz investiert, dann ist das schon nennenswert. Es hilft zwar Kunden in anderen Städten nichts. Aber da NetCologne schwarze Zahlen schreibt, sich die Investitionen also durchaus zu rechnen scheinen, könnten diese durchaus als Vorbild für andere Unternehmen dienen. Und das ist definitiv nennenswert.

ok - falsche wortwahl - nenneswert vielleicht - aber nicht repräsentativ. siehe alice gf netz meldung von heute... ;o)
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[2] Kai Petzke antwortet auf stroh123
25.04.2008 11:56
Benutzer stroh123 schrieb:
Es ist doch erschreckend warum wegen jedem Schiss mittlerweile geklagt wird um mehr Geld herauszupressen.

Entscheidungen der BNetzA zu Vorleistungen stellen in der Regel keine der beiden Seiten zufrieden. Der Anbieter, der die Leistung erbringen muss, empfindet das festgesetzte Entgelt als zu niedrig oder gar die Erbringung der Leistung an sich als unangemessen. Derjenige, der die Leistung bezieht, empfindet das Entgelt als zu hoch. Also klagen beide gegen die BNetzA. Das Verwaltungsgericht Köln freut sich hingegen, denn aufgrund der hohen wirtschaftlichen Bedeutung sind die Streitwerte und damit die anfallenden Gebühren entsprechend hoch. Und auch von den Meriten her gesehen, die sich die Richter verdienen können, sind Regulierungsstreits garantiert besser als die Masse der Verfahren, die sonst vor einem Verwaltungsgericht stattfindet.


Kai
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[2.1] stroh123 antwortet auf Kai Petzke
25.04.2008 12:12
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Entscheidungen der BNetzA zu Vorleistungen stellen in der Regel keine der beiden Seiten zufrieden. Der Anbieter, der die Leistung erbringen muss, empfindet das festgesetzte Entgelt als zu niedrig oder gar die Erbringung der Leistung an sich als unangemessen. Derjenige, der die Leistung bezieht, empfindet das Entgelt als zu hoch. Also klagen beide gegen die BNetzA.

ok - das stimmt. jedoch ist das gejammer auf der seite der nicht telekom viel lauter zu vernehmen.

Das Verwaltungsgericht Köln freut sich hingegen, denn aufgrund der hohen wirtschaftlichen Bedeutung sind die Streitwerte und damit die anfallenden Gebühren entsprechend hoch. Und auch von den Meriten her gesehen, die sich die Richter verdienen können, sind Regulierungsstreits garantiert besser als die Masse der Verfahren, die sonst vor einem Verwaltungsgericht stattfindet.

nun aus der sichtweise mag das auch sein positives haben, jedoch traurig genug das wegen unternehmerischen defiziten überhaupt geklagt werden muß.
wie weit sind wir gekommen, dass nur noch der preis zählt und die leistung so etwas von nebensächlich geworden ist.
vor allem wird der krieg der tk anbieter fast auschließlich auf dem rücken der kunden ausgetragen. nach dem motto: erst mal unterschreiben lassen - alles weitere sehen wir dann....
und das bezieht sich nicht nur auf's festnetz, sondern auch auf den mobilfunk.
siehe "flatrate sterben" oder sonstige kündigungen die den anbietern nicht in den kram passen. aber darüber könnte man sich jetzt auch streiten.... ein schwieriges thema....