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Und was ist mit Bestandskunden?


01.02.2008 23:55 - Gestartet von Alexander76
Hab derzeit ein 2000-MBIT-Komblettanschluss. Für den Preis, den ich zahle (29,99), bekommt man jetzt 6000 MBIT samt Telefonkarte.

Hat jemand schon gewechselt? Geht das? Unter welchen Auflagen (wieder für 24 Monate abschließen)?

Sweeny
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[1] Figurehead antwortet auf Alexander76
02.02.2008 10:56

einmal geändert am 02.02.2008 10:57
Was mit den Bestandskunden ist?
Bestandskunden, die maßgeblich zum Unternehmenserfolg beitragen und regelmäßig ihre Gebühren bezahlt haben werden bei solch Neuerungen gern ignoriert. Du bist ja in der Regel 24 Monate gebunden, warum also sollten die Unternehmen dir Gutes tun? Dein Geld ist ihnen sicher.
Neukunden hingegen bekommen einen roten Teppich ausgerollt und profitieren von immer günstigeren Tarifen oder besseren Leistungen.
Beim Handyanbieter läuft es doch genauso: Wenn du deinen Vertrag verlängern möchtest, sollst du für ein neues Handy 100 Euro zuzahlen. Schließt du einen neuen Vertrag beim gleichen Anbieter ab und wählst das gleiche Handy, dann kostet es 0 Euro.
Bestandskunden, die dem Unternehmen bereits 24 Monate ihr Geld in den Rachen warfen werden wiederum abgezockt währenddessen Neukunden alles geschenkt bekommen. So funktioniert das tolle System.
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[1.1] Alexander76 antwortet auf Figurehead
02.02.2008 11:03
Ja, leider, so ist es üblich.

Ich habe gerade nochmnals auf die 1&1-Seite gesehen:

"1&1 Best-Preis-Garantie
Überzeugen Sie sich
selbst: Sie gehen kein
Risiko ein.

Denn sollte 1&1 das von Ihnen gewählte Paket zu einem günstigeren Preis anbieten, ändert sich der Tarif automatisch mit –
das gilt auch für die
Zukunft."

Ich muss mal mein 1&1-Login suchen, dann werde ich mal sehen, was dort steht.
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[1.1.1] Figurehead antwortet auf Alexander76
02.02.2008 11:08
Ich bin ja auch leider bei 1&1. In meinem Login-Bereich ist kein Tarifwechsel möglich.
Deren Aussage bezieht sich auch nur auf den Preis.
Ich würde einfach gern meinen Downstream von derzeit 2000 in 6000 oder 16000 ändern. Leider geht das nicht. Ein Anruf beim Kundenservice ergab: "Scheinbar bietet man ihnen das derzeit nicht an"
Allein die Wortwahl. Es klingt als würde der Hotline-Mensch selbst nicht wissen, was da läuft. Oder es handelt sich um ein Outsource-Tochterunternehmen. Sehr merkwürdig.
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[1.1.1.1] Alexander76 antwortet auf Figurehead
02.02.2008 11:22
Ach... Hast Du nach Veröffentlichung der neuen Preise angerufen? Wenn ja, sieht es wohl echt schlecht aus...
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[1.1.1.1.1] Figurehead antwortet auf Alexander76
02.02.2008 11:41
Nein, mein Anruf liegt ca. 3 Wochen zurück. Es ging um die Erhöhung der Geschwindigkeit
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[1.1.1.2] Guido Klose antwortet auf Figurehead
02.02.2008 12:44
Benutzer Figurehead schrieb:

Ein Anruf beim Kundenservice ergab: "Scheinbar bietet man ihnen das derzeit nicht an" Allein die Wortwahl. Es klingt als würde der Hotline-Mensch selbst nicht wissen, was da läuft.

Siehe dazu meinen ersten Beitrag in diesem Thread: Pauschal ist der Wechsel nicht möglich. Es gibt jedoch offenbar die Möglichkeit, solche Wechseloptionen für einzelne Bestandskunden individuell freizuschalten, wenn man bestimmte (vermutlich nur 1&1 selbst bekannte) Kriterien erfüllt und genügend Verhandlungsgeschick beweist. - Der Kundenservice wusste also ganz genau wovon er sprach: Für dich persönlich ist der Wechsel derzeit (noch) nicht freigeschaltet! (Für andere Bestandskunden im gleiche Tarif eventuell aber doch...)

Ich persönlich halte so ein Vorgehen nicht gerade für seriös und würde es begrüßen, wenn die 1&1-Hotline nun mit entsprechenden Anfragen von Bestandskunden überschüttet würde, damit das Unternehmen merkt, dass das keine Art ist, mit Kunden umzugehen. Aber jeder sollte sich bewusst sein, dass er rein rechtlich gesehen wohl keinen Anspruch auf einen solchen Wechsel hat, es sich also um Kulanz von 1&1 handelt, wenn man diese Option freischaltet, und nicht zu hoch pokern: Wer mit Kündigung droht sollte zu diesem Schritt auch bereit sein, da es durchaus möglich ist, dass 1&1 diese dann akzeptiert oder von sich aus den Vertrag beendet.
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[1.1.2] Guido Klose antwortet auf Alexander76
02.02.2008 12:30
Benutzer Alexander76 schrieb:

Denn sollte 1&1 das von Ihnen gewählte Paket zu einem günstigeren Preis anbieten, ändert sich der Tarif automatisch mit – das gilt auch für die Zukunft."

Diese "Masche" benutzt 1&1 meiner Kenntnis nach schon seit Jahren: Der "Trick" ist, dass sich die Preise in dem gewählten "Paket" eben nicht ändern, sondern der Vertrieb des Produktes irgendwann eingestellt wird und stattdessen ein neues "Paket" (anderer Name, anderer Inhalt) geschnürt wird, das dann billiger ist, als das vorherige Produkt, bzw. bei gleichem Preis mehr bietet.
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[1.2] spunk_ antwortet auf Figurehead
02.02.2008 12:59
Benutzer Figurehead schrieb:
Was mit den Bestandskunden ist? Bestandskunden, die maßgeblich zum Unternehmenserfolg beitragen und regelmäßig ihre Gebühren bezahlt haben werden bei solch Neuerungen gern ignoriert.

es besteht eben ein existierender vertrag (der von beiden Seiten zum Zeitpunkt vom Vertragsabschluss so akzeoptiert wurde)

weswegen sollte eine Seite einseitig diesen Vertrag auflösen?


Du bist ja in der Regel 24 Monate gebunden, warum also sollten die Unternehmen dir Gutes tun?

keineswegs: es gibt auch Zugangsanbieter mit Vertragslaufzeiten von 1 Monat.

Neukunden hingegen bekommen einen roten Teppich ausgerollt und profitieren von immer günstigeren Tarifen oder besseren Leistungen.

die dann eben diesen Vertrag so akzeptieren, der auch wieder evtl. eine Laufzeit von 24 Monaen hat obwohl es andere Angebote mit Vertragslaufzeiten von nur 1 Monat gibt.

Beim Handyanbieter läuft es doch genauso: Wenn du deinen

das ist auch bei versicherungen oder bei vielen anderen verträgen mit Mindestlaufzeiten so.

selbst beim Fahrzeug ist derjenige mit einem vorhandenen Afahrzeug immer benachteiligt, denn ein Neukunde erhält zum selben Preis ein neueres fahrzeug.


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[1.3] Guido Klose antwortet auf Figurehead
02.02.2008 13:15
Benutzer Figurehead schrieb:

Was mit den Bestandskunden ist? Bestandskunden, die maßgeblich zum Unternehmenserfolg beitragen und regelmäßig ihre Gebühren bezahlt haben werden bei solch Neuerungen gern ignoriert. Du bist ja in der Regel 24 Monate gebunden, warum also sollten die Unternehmen dir Gutes tun? Dein Geld ist ihnen sicher.

Obwohl ich sicher kein Anhänger dieser Strategie bin, ist sie leider allgemein üblich; auch in anderen Bereichen: Handyverträge hast du ja schon selbst genannt. Auch für Zeitschriften-Abos bekommen Neukunden zum Teil Prämien (besonders per Freundschaftswerbung) "hinterhergeworfen", die schon fast den gleichen Wert haben, wie der Gesamtpreis, den man in der Mindestvertragslaufzeit dann für das Abo bezahlen muss. Und Banken ködern Neukunden mit hohen Zinsen (die dann natürlich nur für eine Laufzeit von wenigen Monaten gelten), "Einstiegsguthaben" oder sogar mit Sachprämien. - Niemand hat jedoch wirklich etwas zu verschenken. Die Anbieter müssen in allen Fällen aber entsprechende Anreize schaffen, um die "Aktivierungsenergie" des Endkunden zu überwinden: Fast jeder hat schon ein Handy und ein Bankkonto, und Zeitschriften gibt es in jedem Supermarkt; warum also wechseln bzw. ein Abo abschließen? Der Hoffnung des Anbieters ist in jedem Fall, dass der Kunde dann zum Ende der Mindestlaufzeit eben nicht erneut wechselt, weil er dazu zu bequem ist oder einfach die rechtzeitige Kündigung vergisst: Warum sonst beträgt die Kündigungsfrist oft 3 Monate zum Ende der Laufzeit? - Doch nicht, weil die Bearbeitung des Vorgangs so lange dauert, sondern weil zu dem Zeitpunkt viele noch nicht daran denken.

Das eigentlich Problem besteht meiner Ansicht nach darin, dass bei DSL-Anschlüssen der Aufwand immer noch sehr hoch ist und für den Endverbraucher zudem erhebliche Unannehmlichkeiten mit sich bringt: Während man das Zeitschriften-Abo einfach per Brief oder Fax kündigen kann, sich die Handy-Nummer ohne viel Aufwand zum neuen Provider portieren lässt, und viele Banken Hilfestellung beim "Umzug" von Daueraufträgen und Einzugsermächtigungen auf ein neues Konto geben, sieht sich der DSL-Kunde noch immer damit konfrontiert, dass er eben nicht einfach so von Anbieter A zu Anbieter B wechseln kann: Hier gilt offenbar weiterhin "mit gefangen, mit gehangen", denn man muss befürchten, mehrere Wochen lang ganz ohne Internetzugang dazustehen, wenn man seinen bisherigen Zugang kündigt und bei einem neuen Anbieter beantragt. Und eine Portierung der VoIP-Rufnummer bei einem entbündelten DSL-Anschluss ist meines Wissens nach auch nicht so ohne weiteres möglich. - Mir ist absolut unverständlich, warum sich an dieser Situation in den letzten Jahren kaum etwas verbessert hat...
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[1.3.1] spunk_ antwortet auf Guido Klose
02.02.2008 14:17
Benutzer Guido Klose schrieb:

DSL-Kunde noch immer damit konfrontiert, dass er eben nicht einfach so von Anbieter A zu Anbieter B wechseln kann: Hier

keineswegs - der Kunde sollte nur vor Vertragsanschluss darauf achten keinen sog. Resal-DSL-Anschluss zu akzeptieren.
Verträge bei reinen Zugangsverträgen (DSl-Anschluss bleibt bei Telekom oder allen anderen örtlichen DSl-Anbietern) sind da sehr sehr flexibel.

kündigt und bei einem neuen Anbieter beantragt. Und eine Portierung der VoIP-Rufnummer bei einem entbündelten DSL-Anschluss ist meines Wissens nach auch nicht so ohne

VoIP-Nummern sind sowieso sinnvollerweise bei alternativen Anbietern (ohne Verbinduing zum eigentlichen Internetzugang) zu aktivieren. das erhöht die Flexibilität.


Grundsätzlich ist das alles eine Entscheidung des Kunden - will man den Luxus geniessen und alles aus einer hand beziehen oder will man flexibel bleiben (auch im fall von Kpndigungen o.ä.) und nutzt für jeden dienst separate Anbieter.
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[2] Guido Klose antwortet auf Alexander76
02.02.2008 12:27
Benutzer Alexander76 schrieb:
Hab derzeit ein 2000-MBIT-Komblettanschluss. Für den Preis, den ich zahle (29,99), bekommt man jetzt 6000 MBIT samt Telefonkarte.

Einer meiner Kollegen hatte das gleiche Problem:
Auf die erste Anfrage per Mail kam die Antwort, dass ein Wechsel "aus technischen Gründen" leider nicht möglich sei. Er könne lediglich in den 16Mbit/s (für knapp 40 Euro im Monat) wechseln. Auf die zweite Anfrage hin, warum es denn für Neukunden "technisch" möglich sein (er selbst ist schon seit ca. 4 Jahren Kunde bei 1&1) kam fast wörtlich das gleiche Standardschreiben zurück. Als er dann in einer dritten Anfrage mit Kündigung und Wechsel zu Arcor gedroht hat, da der Preis in seinem derzeitiger Tarif nicht mehr den derzeitigen Marktkonditionen entsprechen würde, hieß es dann plötzlich: "Wir haben Ihnen den von Ihnen gewünschten Tarif zum Wechsel freigeschaltet. Bitte loggen Sie sich in Ihren Kunden-Account ein und nehmen Sie dort den Tarifwechsel entsprechend vor." ... oder so ähnlich. - Es lohnt sich also offenbar, hartnäckig zu bleiben. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass es stark vom Einzelfall (bisheriger Tarif, Länge der bisherigen Vertragslaufzeit, Laune des Hotliners, "Ton" des Anschreibens, usw.) abhängt, ob man damit Erfolg hat oder nicht. Fakt ist aber, dass es im Einzelfall zumindest prinzipiell möglich ist!

Unter welchen Auflagen (wieder für 24 Monate abschließen)?

Dazu kann ich leider nichts sagen. Ich kann aber am Montag gerne noch einmal nachhaken.