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Typischer Protektionismus


27.07.2000 16:39 - Gestartet von kW
Auch wenn ich kein Freund der Telekom bin: Alle, bei denen es um Geld geht, reden von "Liberalisierung". Liberalisierung soll den Markt verbessern. In Wirklichkeit heißt Liberalisierung wohl nicht "Erweiterung der Freiheit", sondern "Erweiterung der Freiheit, seine Macht durchzusetzen und auszunutzen". Dies zeigt, dass Liberalisierung wohl eher für den Vorteil der "großen" (mächtigen) und zum Nachteil der "kleinen" ist. Wenn die USA jetzt protektionistisch reagieren, zeigt das nur, dass sie es nicht mit der Freiheit an sich, sondern nur mit der Freiheit für ihr eigenes Kapital ernst meinen, und damit nicht Liberalisierung als Wirtschaftsziel, sondern nur als Mittel zur Profiterhöhung sehen. Passt es einmal nicht, wird es ausgeschaltet.
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[1] vickyc antwortet auf kW
27.07.2000 18:04
hi,

war es schon jemals anders? :-)
weltpolizei bleibt weltpolizei und das auf jedem gebiet - warum sollte die tekekommunikation eine ausnahme bilden?

aber seien wir mal ehrlich - wie würde wohl die bundesregierung reagieren, wenn zb AT&T noch in mehrheitlich staatlicher hand wäre und zb Mannesmann gekauft hätte ???

das hätte aber krach gegeben nach dem motto: die amis kaufen europa auf....

ich persönlich bin dafür, daß der telekom dieser deal verboten wird.
soll doch der bund seine anteile abstoßen, dann ist das thema durch - aber wer trennt sich schon gerne von der eierlegenden wollmilchsau :-)



gruss
vicky

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[2] bobhund antwortet auf kW
27.07.2000 20:25
ist das eine neue erkenntnis?
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[2.1] helpy antwortet auf bobhund
28.07.2000 13:13
Der Grössere schluckt den Kleinen!
Willkommen in der Wahrheit!

Aber viele Deutsche Politiker
möchten das nicht wahrhaben, dass
Wirtschaft genauso eine Waffe sein
kann, wie Bomben oder Raketen.

Nicht umsonst nutzt die selbster-
nannte Weltpolizei USA immerwieder
den "Dollar-Knüppel" und Sanktionen,
um kleinere schwächere Länder zu
bestrafen.
Nachdem die USA den Vietnam-Krieg,
indem sie den Genozid an 2 Millionen
vietn.Zivilisten und 2 Millionen
Soldaten verursacht haben, verloren
hatten, haben die USA niemals Reparationen
an das süd-ostasiatische Land
gezahlt, obwohl im Friedensvertrag
sie sich dazu verpflichtet haben.

Wer arm ist, der hat keine politische Macht,
und er hat auch keine Fürsprecher.
Denn seien wir ehrlich. Ist das ein Unterschied,
ob Juden in KZ´s vernichtet worden sind,
oder vietn.Zivilisten in ihrer Heimat
massakriert wurden, nur weil sie sich nicht
von der USA vorschrieben liessen, wie sie
zu leben hatten.
Alles mit dem Kriegszustand zu entschuldigen
ist zu billig. Auch in Hitler-Deutschland
war damals Krieg.
Oder war´s weniger schlimm, weil die Vietnamesen
statt sich mit Agent Orange besprühen zu lassen
eher zu den Waffen griffen?
Nein, was Deutschland jetzt ausbaden muss,
nämlich die die Wiedergutmachung an den
gepeinigten Juden(auch die USA! macht Druck),
das wird die USA niemals anderen Völkern
(Indianer, Afro-Amerikaner, Kubaner, Vietnamesen, usw.)
zugestehen. Das Unrechtsverständnis geht bei
ihnen nicht so weit.
Das Motto lautet: USA first!!!
Und zwar politisch sowie wirtschaftlich.

Also Demokratie- und Freiheitsverständnis
und Fairplay der USA ist nur für gleichstarke
Länder gut. Ein Land, das schwach ist wird
nämlich binnen kürzester Zeit aufgekauft
oder zugrunde gerichtet(wenn nötig mit Krieg).
Umgekehrt, dass man was in der USA kauft,
das ist schon schwerer.

Willkommen in der Marktwirtschaft
us-amerikanischer Prägung!