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Durchgreifen, zupacken, Gerechtigkeit schaffen!


27.09.2005 17:51 - Gestartet von chbrown
Ein Beispiel, das Schule machen sollte!
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[1] mannesmann antwortet auf chbrown
27.09.2005 19:01
Hallo chbrown,

Ein Beispiel, das Schule machen sollte!

Gesetzlich erzwungen? Naja, der Staat als Held der Verbraucher?

Als der Staat noch auf die Telekommunikation "geachtet" hat, hat ein Telefongespräch von München nach Hamburg noch günstige 0,60 DM pro Minute gekostet, jetzt kostet die Minute nahe zu nichts mehr!

Hotline nur in der Warteschleife kostenlos? Das soll keine Schule machen! Die ganze Hotline sollte kostenlos sein, insbesondere für Sperr- und Störungsmeldungen!

Welche Hotline von TK, IT Dienstanbietern ist denn in D gebührenpflichtig? Bitte jetzt mal die unseriösen Anbieter wie SIM Kartendeaktivierungsanbieter ähh SIM Kartenpfandanbieter aussen vorlassen.

Genau nicht viele, eigentlich keine nenneswerte. Und wenn es mir nicht passt, dann kündige ich eben bei Anbieter A mit seiner 0190/0900 Serviceline und gehe zu Anbieter B mit 0800 Hotline. Wenn das einige Leute machen, überlegt es sich Anbieter A und macht die Hotline schnell kostenfrei.

mfg
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[1.1] Robe antwortet auf mannesmann
27.09.2005 19:22
Benutzer mannesmann schrieb:

Als der Staat noch auf die Telekommunikation 'geachtet' hat, hat ein Telefongespräch von München nach Hamburg noch günstige 0,60 DM pro Minute gekostet, jetzt kostet die Minute nahe zu nichts mehr!

Damals gab es ja keine Konkurrenz, das ist ja eine völlig andere Situation, außerdem gehörte die Bundespost ja dem Staat und damit war er interessiert an 'guten' Gebühren...

Welche Hotline von TK, IT Dienstanbietern ist denn in D gebührenpflichtig? Bitte jetzt mal die unseriösen Anbieter wie SIM Kartendeaktivierungsanbieter ähh SIM Kartenpfandanbieter aussen vorlassen.


Die Online-Verträge von o2 haben doch eine teure Hotline. In dem Fall finde ich aber nicht unberechtigt: der Kunde erhält in diesem Vertrag eine Menge kostenlose SMS, dafür ist halt die Hotline im Fall der Fälle teuer. Da kann jeder abwägen, ob er kostenlosen Support will, oder halt eine günstigere GG oder Zusatzleistungen wie die Frei-SMS.

Trotzdem ist es doch in dem Fall angebracht, dass der Kunde dann aber auch wirklich nur die Zeit berechnet bekommt, die er auch wirklich in Anspruch nimmt, oder?

MfG
Robe
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[1.2] ippel antwortet auf mannesmann
27.09.2005 20:06
Benutzer mannesmann schrieb:

Gesetzlich erzwungen? Naja, der Staat als Held der Verbraucher?

Nein, aber als Ordungsmacht. Wenn Du für eine Leistung zahlen sollst, die Du nie erhalten hast, ist in jedem Land der Welt das Gesetz auf Deiner Seite. In Deutschland auch. Nur bei Warteschleifen, für deren Leistung ich ja gesondert zahle, soll dies anders sein? Wieso?

Ippel
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[1.3] Der Staat als Held
peggy antwortet auf mannesmann
28.09.2005 00:15
Gesetzlich erzwungen? Naja, der Staat als Held der Verbraucher?

Wer denn sonst? Wenn man den Verbraucherschutz den Unternehmen überläßt, kommt doch nur Murks heraus. Denen geht es ausschließlich um Profitmaximierung, koste es, was es wolle. Selbst "faire" Produkte bedienen dabei eine bestimmte Käuferschicht und verfolgen keineswegs uneigennützige Interessen (auch wenn fairer Kaffee und Bioprodukte an sich eine super Sache sind, keine Frage).

Die Politik sollte aus meiner Sicht die fähigsten Wirtschaftsexperten anwerben, die den Unternehmen das maximal mögliche Korsett anlegen, das gerade noch möglich ist - also das meiste an Umwelt- und Verbruacherschutz herausholt. Leider ist es aber oft so, daß Politiker keine realistischen Vorstellungen haben, was der Wirtschaft zumutbar ist (so wie in DE, wo manche Gesetze überzogen sind, andere hingegen völlig fehlen), oder aber noch schlimmer, daß die Politik korrupt ist (so wie in den USA, zum Thema Halliburton, Cheney, der Wiederaufbau von New Orleans und das Thema Umweltschutz sind ein einziges Desaster dort).



Als der Staat noch auf die Telekommunikation "geachtet" hat, hat ein Telefongespräch von München nach Hamburg noch günstige 0,60 DM pro Minute gekostet, jetzt kostet die Minute nahe zu nichts mehr!

Dazu muß man aber auch bedenken, daß der Staat nun fast kein Eigentum mehr hat. So gesehen waren die Bundespost-Telefongebühren immer auch ein Beitrag für das Gemeinwesen (wenn auch unter Abzug der Beamtenkosten und des Apparates), während die heutigen Gewinne ausschließlich der Privatwirtschaft zufließen. Neues Bildungsmaterial kann damit nicht mehr beschafft werden - logisch).



Hotline nur in der Warteschleife kostenlos? Das soll keine Schule machen! Die ganze Hotline sollte kostenlos sein, insbesondere für Sperr- und Störungsmeldungen!

Es gibt eine Handvoll Firmen, die eine kostenlose Rufnummer für derartige Störfälle anbietet. Leider ist dieser Trend rückläufig. Eine Frechheit sind überteuerte 0900-Servicenummern, an denen sich dann sog. No-Frills-Anbieter gesundstoßen wollen.



Welche Hotline von TK, IT Dienstanbietern ist denn in D gebührenpflichtig?

01805 greift immer mehr um sich. Auch das ist Betrug am Kunden. Die Bahn hat eine unverschämte Auskunft für unverschämte 60 Cent die Minute, gekoppelt an eine Sonderrufnummer. Die Deutsche Bank ist ebenfalls nur über eine seltsame Sonderrufnummer bezüglich des Mischsystems aus Sprachcomputer und Hotline erreichbar. T-Online hat 0800 fast komplett gekillt. Hansenet verlangt seit neuestem einen Flatpreis von 5,99 EUR für eine technische Nachfrage. 01212-UMS-Dienste sind etweder gar nicht erst erreichbar oder kosten ebenfalls etwa den Faktor zehn eines gewöhnlichen Ferngespräches. Persönliche Rufnummern haben sich nicht durchgesetzt, weil "persönlich" auch "extra teuer" heißt. AVM hat seine bisherigen lokalen Servicenummern auf 01805 umgestellt.

Ohne staaatliche Regulierung wären die Telefonpreise heute höher als vor dem Verkauf der Bundespost an geldgeile Privatleute.

Peggy
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[1.3.1] seba antwortet auf peggy
28.09.2005 12:14
Neuestes Beispiel Arcor! Was issn das für eine Nummer (0181070010) ??? Allerdings, wenn man der Ansage Glauben schenken darf, sind Ansagen und Wartezeiten dort bereits kostenlos. Bin gespannt!
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[1.3.1.1] koelli antwortet auf seba
28.09.2005 13:14
Benutzer seba schrieb:
Neuestes Beispiel Arcor! Was issn das für eine Nummer (0181070010) ??? Allerdings, wenn man der Ansage Glauben schenken darf, sind Ansagen und Wartezeiten dort bereits kostenlos. Bin gespannt!

Das ist wenigstens besser als 01805-Hotlines, die jedesmal 12 Cent nur für die Info kosten, dass zur Zeit alle Leitungen belegt seien und man es bitte später versuchen soll, tuut, tuut, tuut...
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[1.4] koelli antwortet auf mannesmann
28.09.2005 13:13
Benutzer mannesmann schrieb:
Und wenn es mir nicht passt, dann kündige ich eben bei Anbieter A mit seiner 0190/0900 Serviceline und gehe zu Anbieter B mit 0800 Hotline.

Dumm nur, dass in Deutschland mehr und mehr 0800-Hotlinenummern gegen 0180-Nummern ausgetauscht werden! Wie erklärt sich das bitteschön? Da stehen auf einer Produktverpackung die Hotlinenummern für Deutschland und Österreich: D = 0180, A = 0800.
Ganz dreist fand ich ja den "Weltkonzern" LÓreal. Da steht eine 0800-Nummer auf dem Shampoo mit dem Zusatz "Weil Sie es uns wert sind". Ein Testanruf ergab: "Leider hat sich unsere Nummer geändert. Bitte wählen Sie 0180..." Toller Service, gerade von so einer Premiummarke!!!