Benutzer fb schrieb:
Sinnvoll ist das allemal, denn nur wenn der angerufene Mobilfunkteilnehmer selbst die IC-Gebühr bezahlt, wird es in diesem Bereich auch zu einem Wettbewerb zwischen den Anbietern kommen.
Tja. Das ist aber schon eine gravierende Aenderung, wenn ankommende Telefonate ploetzlich Geld kosten.
Klar, wir als "Teilnehmer am Telefonie-Dienst" muessten uns halt umstellen. Es waere ploetzlich unhoeflich, jemanden wegen einer Belanglosigkeit anzurufen. Vielleicht wuerde dies einem sogar viel Telefon-Gelaber ersparen.
Andererseits - wenn ich an Werbeanrufe denke, fuer die ich dann auch noch zahlen muesste...
Wenn man sich die Tarifierung von ankommenden Mobilfunkverbindungen weltweit anschaut, dann ueberwiegt ganz klar das bisherige europaeische Modell (Anrufer zahlt erhoehte Gebuehr, Angerufener zahlt nix). Das koennte ein Indiz dafuer sein, dass die Leute genau das so wollen.
Meiner Meinung nach besteht die Gefahr, dass eine demokratisch nur ueber Umwege legitimierte EU-Kommissarin ein Tarifmodell einfuehrt, das von der Bevoelkerung so gar nicht gewollt ist.
Dennoch darf nicht uebersehen werden, dass Frau Reding die Tarifierung ankommender Verbindungen ja nur als letztes Mittel sieht, wenn die Mobilfunknetzbetreiber nicht anders an ihr Geld kommen, wenn also die reduzierten Interconnect-Gebuehren nicht mehr ausreichen. Insofern bleibt also zu hoffen, dass die Tarifierung ankommender Verbindungen schlicht und einfach am Markt nicht durchzusetzen sein wird.
Marcus