von 'anbieten' kann keine Rede sein!

Ärgerlich in der ganzen Diskussion und auch in der Presse ist, daß nur noch nachgeplappert wird, was PR und Politik vorkauen.
Nun sagt da einer, daß man für ein nicht vorhandenes "Angebot" auch kein Geld verlangen könne. Wie "volksnah"! Nur sehe ich in diesem Fall kein "Angebot" im eigentlichen Sinne, denn ein Angebot hat die Eigenschaft, daß man es auch ablehnen kann. Üblicherweise schuldet man dem Anbietenden dann auch keine Gegenleistung.

Hier handelt es sich vielmehr um ein Zwangsgeld für willkürlich bereitgestellte und nicht kontrollierte Medieninhalte. Man hat zwar die Wahl, diese Inhalte zu konsumieren oder auch nicht, zahlen muß man aber trotzdem dafür. Insofern ist es bedeutungslos, welche Inhalte bereitgestellt werden. Nach GEZ-Linie ist audiovisueller Inhalt also einem "fernsehen" gleichzustellen und als solches zu vergebühren.

Das scheinbare Nachgeben der GEZ, "nur" Radiogebühren verlangen zu wollen, ist nun die mittlerweile übliche Bauernfängerei, auf die wir Deutschen nur zu gern hereinfallen: In den Vordergrund und in die öffentliche Diskussion tritt nun ein scheinbarer Erfolg gegen die GEZ, die nun "Rabatt" geben "muß".

Über dies vergessen wir und vor allem die "Verantworlichen" (N.B.: Wer in dieser Republik übernimmt überhaupt noch Verantwortung?), daß die Vergebührung des Rundfunks insgesamt schon lange in keinem Verhältnis mehr zur ursprünglichen Intention des Staatsvertrags steht. Das Hinzuziehen der "neuartigen Rundfunkgeräte" zur Gebührenbasis ist als solche schon eine Vergewaltigung der Idee und in meinen Augen schlicht kriminell. Sie geht -und das wird erst gar nicht mehr wahrgenommen- komplett am Bedarf der Bevölkerung, am Nutzen und am Ziel vorbei und dient einzig und allein der Befriedigung der Gier der Rundfunk- und Politfunktionäre.

Das Wohl des Volkes ist einmal mehr...scheißegal.
Ins Fäustchen lachen werden sich die GEZ und die Rundfunkintendanten!