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RyanAir bald am Ende???


25.03.2003 13:22 - Gestartet von fernweh
Hier zeigt sich, dass die Billigflieger genauso Kosten haben wie die alteingesessenen Airlines. Nur es fehlt ihnen an sog. 'Vollzahlern', die einer Airline das Überleben sichern.
Spätestens, wenn Sicherheitsmängel bei irgendeiner der neuen Billig-Airlines auftauchen werden sich die Reisenden auf die bekannten Linien verlassen, welche - über Reisebüro - gebucht, bessere Angebote haben, was Preise, Nebenkosten (Zufahrt zu entlegenen Flughäfen fällt weg, etc.)und Abflugzeiten angeht.
Die Gewinne aus Vermittlung von Telekommunikationsleistungen sind verschwindend gering, ist das der Strohhalm?
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[1] johnnyt antwortet auf fernweh
25.03.2003 13:40
...und gerade da irrst du!

gerade weil die fluglinien an ihrer sicherheit gemessen werden werden diese auf die sicherheit ihrer maschinen etc. besonderen wert legen.
einen absturz oder sonstiges würde keiner der "billigflieger" überstehen.

greetz

JohnnyT
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[2] chb antwortet auf fernweh
25.03.2003 13:42
Benutzer fernweh schrieb:
Hier zeigt sich, dass die Billigflieger genauso Kosten haben wie die alteingesessenen Airlines. Nur es fehlt ihnen an sog. 'Vollzahlern', die einer Airline das Überleben sichern.

Aber sie haben (zumindest im Falle RyanAir) drastisch niedrigere Kosten, weil die Maschinen länger in der Luft sind. In Hahn steht eine Maschine 25 Minuten, bevor sie wieder in der Luft ist. Vieles was bei den grossen Gesellschaften einige Kosten verursacht, ist bei RyanAir wegrationalisiert bzw. kostet extra: Essen, Getränke, Zeitungen, ... Ausserdem sind die Gehälter deutlich niedriger.

Spätestens, wenn Sicherheitsmängel bei irgendeiner der neuen Billig-Airlines auftauchen werden sich die Reisenden auf die bekannten Linien verlassen, welche - über Reisebüro - gebucht, bessere Angebote haben, was Preise, Nebenkosten (Zufahrt zu entlegenen Flughäfen fällt weg, etc.)und Abflugzeiten angeht.

Köln/Bonn..."entlegen"? Leipzig/Halle..."entlegen"? Gut, Hahn ist am Ende der Welt, aber allein bei der Abfertigungszeit holt man schon wieder ein bisschen was raus. Und z.B. London Stansted ist ideal, wenn man ein Ziel nördlich der Londoner City hat (Cambridge, Oxford, York, wasweissichnoch). Dann kann man sich nämlich die Quälerei quer durch London ersparen, die man von Heathrow oder Gatwick aus hätte.

Die Gewinne aus Vermittlung von Telekommunikationsleistungen sind verschwindend gering, ist das der Strohhalm?

Wohl eher ein weiterer Baustein im offensiven Marketing. RyanAir macht mehr Gewinn als manche "traditionelle" Fluggesellschaft... ;-)

Benni
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[2.1] CocaNokia antwortet auf chb
25.03.2003 17:21
ist bei RyanAir wegrationalisiert bzw. kostet extra: Essen, Getränke, Zeitungen, ... Ausserdem sind die Gehälter deutlich niedriger.





Es werden meistens nur Kurzflüge angeboten.Da kann ich locker auf'ne Zeitung oder einem Essen verzichten.
Und das viele Angestellte bei verschiedenen Telekfonanbietern weniger Kohle bekommen als die von der Telekom stört dich doch bestimmt auch nicht.Du wirst dich doch sicher auch für den billigsten Anbieter entscheiden.
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[2.1.1] chb antwortet auf CocaNokia
25.03.2003 17:32
Benutzer CocaNokia schrieb:
>ist bei RyanAir wegrationalisiert bzw. kostet extra: Essen, >Getränke, Zeitungen, ... Ausserdem sind die Gehälter deutlich >niedriger.
Es werden meistens nur Kurzflüge angeboten.Da kann ich locker auf'ne Zeitung oder einem Essen verzichten.

Dito - ich kann auf dem Flug Hahn-London gut auf sowas verzichten. Wenn man sich gerade hingesetzt und es sich "bequem" (sofern das bei dem Sitzabstand geht...) gemacht hat, geht's ja schon wieder runter...

Und das viele Angestellte bei verschiedenen Telekfonanbietern weniger Kohle bekommen als die von der Telekom stört dich doch bestimmt auch nicht.Du wirst dich doch sicher auch für den billigsten Anbieter entscheiden.

Ich entscheide mich für den *preiswertesten* Anbieter. Das ist ein fundamentaler Unterschied. Und RyanAir ist *preiswert*, deswegen bin ich natürlich auch damit nach London geflogen und werde bald nach Barcelona damit fliegen. Ich brauche auf Kurzstrecken keinen Schnickschnack, ich will nur in einer gut gewarteten und damit relativ sicheren Maschine sitzen, wenn ich 5000 m Nichts unter mir habe... ;-)

Benni
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[2.1.1.1] koelli antwortet auf chb
26.03.2003 12:49
Benutzer chb schrieb:
deswegen bin ich natürlich auch mit Ryanair nach London geflogen und werde bald nach Barcelona damit fliegen.

Du meinst Girona bei Barcelona.
Aber Ryanair fliegt durchaus auch echte City-Flughäfen an, die z.B. auch die Lufthansa anfliegt. Z.B. Graz in Österreich (leider nur von London aus).
.
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[3] Michigan antwortet auf fernweh
25.03.2003 14:45
Hallo!

Ohne dir zunahe treten zu wollen. Hier zeigt sich, dass du absolut keine Ahnung hast wovon du schreibst. Naja, aber ich kann dich ja mal aufklären.

Benutzer fernweh schrieb:
Hier zeigt sich, dass die Billigflieger genauso Kosten haben wie die alteingesessenen Airlines.

Falsch!!!
1. Fliegt Ryanair von kleineren Flughäfen. Der Flughafen Hahn hat glaube ich Terminals für 4,5 Mio € und kann fast genauso viele Kunden abfährtigen wie der Flughafen Köln/Düsseldorf, dessen Terminals glaube ich über 200 Mio € gekostet haben. Somit sind die Flughafengebüren wesentlich niedriger.
2. Fehlt bei Ryanair der Service. Wenn du was essen oder trinken willst, mußt du es dir selbst mitbringen, oder teuer an Board kaufen.
3. Fliegen die Maschinen öfter. Wenn sie weniger am Boden sind, befördern sie auch mehr zahlende Kunden. Allerdings passiert es ohne Gefährdung der Sicherheit, worauf ich später noch eingehe.

Nur es fehlt ihnen an sog. 'Vollzahlern', die einer Airline das Überleben sichern.

Falsch!!! Denn spontane Reisende / Geschäftsleute Fliegen auch mit ihr, da es billiger ist.

Spätestens, wenn Sicherheitsmängel bei irgendeiner der neuen Billig-Airlines auftauchen

Ryanair ist genau so sicher wie die Lufthansa. Diese Info stammt übrigens vom Personalvorstand (Stefan Lauer) der Lufthansa. :-) Er hat mal bei uns an der Uni einen Vortrag darüber gehalten. Wenn ich mich richtig erinnere, wartet sogar die Lufthansa teilweise die Flugzeuge von Ryanair mit.
Er meinte auch, dass der Lufthansa vor einigen Jahren mal ein Angebot bekommen hätte, bei Ryanair einzusteigen, was sie aber ablehnten. Heute würden sie sich darüber ärgern. Ryanair hat eine 3-mal höhere Marktkapitalisierung wie Lufthansa und ist eine der lukrativsten Fluggesellschaften überhaupt.

werden sich die Reisenden auf die bekannten Linien verlassen, welche - über Reisebüro - gebucht, bessere Angebote haben, was Preise, Nebenkosten (Zufahrt zu entlegenen Flughäfen fällt weg, etc.)und Abflugzeiten angeht.

Für manche sind die entlegenen Flughäfen besser erreichbar. Und selbst wenn man von Frankfurt nach Hahn fährt, dauert es nur eine Stunde. Dafür reicht es aber auch 30 Min vor dem Start da zu sein. Und dass die Preise von Ryanair schlechter sein sollen, wie von der Lufthansa, ist glaube ich nur als Witz gemeint.

Die Gewinne aus Vermittlung von Telekommunikationsleistungen sind verschwindend gering, ist das der Strohhalm?

Nein, es ist ein zusätzlicher Service. Dann Sag gleich, dass BMW vor der Pleite steht, weil sie Handyverträge anbieten.
Oder noch besser. Microsoft geht bald pleite, weil sie jetzt auch noch Spielkonsolen verkaufen.

Wenn selbst der Lufthansa-Vorstand keine Gründe außer fehlender Serviceleistungen einfallen, die gegen Ryanair sprechen einfallen, und er alle Vorurteile entkräftet, warum meinen dann einige, die sich nicht damit auskennen, mehr Ahnung zu haben?
Und warum sollte eine der (auch aus finanzieller Sicht) erfolgreichsten Fluggesellschaften vor der Pleite stehen. Wärend alle anderen Fluggesellschaften Kunden- und Gewinnrückgänge beklagen, steigen die Fluggastzahlen und Gewinne bei Ryanair stetig an. Sonst gäb es wohl auch kaum so viele Konkurrenten im Billigsegment, die das Konzept von Ryanair kopieren wollen.

Gruß
Michigan
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[4] CocaNokia antwortet auf fernweh
25.03.2003 17:15
Auch nahmenhafte Linien hatten schon Unfälle.Die Menschen vergessen schnell.Ich glaube auch, das die neuen schlampig arbeiten.Das können die sich überhaupt erlauben.Ich bin 2 mal mit Ryan Air geflogen und war sehr zufrieden.
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[5] koelli antwortet auf fernweh
26.03.2003 12:43
Benutzer fernweh schrieb:
Hier zeigt sich, dass die Billigflieger genauso Kosten haben wie die alteingesessenen Airlines. Nur es fehlt ihnen an sog. 'Vollzahlern', die einer Airline das Überleben sichern. Die Gewinne aus Vermittlung von Telekommunikationsleistungen sind verschwindend gering, ist das der Strohhalm?


Guck dir mal Lufthansa und Co an. Die verdienen mittlerweile längst nicht mehr nur bei Flugtickets. Auch Lufthansa nutzt andere Bereiche, um Gewinne einzufahren (wenn auch keine Vermarktung von Handyverträgen).
Zum Beispiel ist Lufthansa der weltweit größte Catering-Service für Flugzeuge. Sie beliefern also auch fremde Linien mit Essen.
Außerdem kaufen sie immer mehr Wartungshallen auf und schließen Wartungsverträge für andere Fluggesellschaften ab.
Auch der Transportbereich (Cargo) wird immer weiter ausgebaut. (Tipp an Ryanair: Nehmt doch auch mal ein paar Postsäcke mit, dann verdient ihr euch ein Zubrot).

Übrigens ist die Auslastung, also die Anzahl verkaufter Sitze pro Flug, bei Ryanair deutlich höher (über 80%) als bei Lufthansa (65% in 2002). Auch dadurch lassen sich billige Tickets kompensieren.

PS: Abgelegene Flughäfen haben nicht nur Nachteile. Hier mal ein Vergleich:
Flug von Hahn nach Rom-Ciampino mit Ryanair.
Absolut pünktlicher Abflug, Ankunft zehn Minuten früher als geplant. In zehn Schritten von Flugzeug in die Halle. Gepäck fünf Minuten nach der Landung schon in der Hand, Bus in die Innenstadt wartet schon, da er extra auf die Ryanair-Pasagiere abgestimmt ist.
Dagegen:
Flug von Köln nach Mailand mit Germanwings (auch sehr billige Tickets).
Abflug verzögert sich um zehn Minuten, da man sonst den Slot nicht erwischt und über Mailand eine Warteschleife fliegen müsste (bloß nicht, kostet ja zuviel Sprit!). Ankunft entsprechend ein paar Minuten später. Ziemlich lange Busfahrt vom Flugzeug über das Rollfeld zur Halle. Warten aufs Gepäck. Warten auf den Linienbus in die Stadt.

Der Hammer ist übrigens, dass der Bus vom Kölner Hbf zum Flughafen (dauert 20 Min) 5 Euro kostet. So viel kostet auch der Ryanair-Busshuttle von Köln nach Hahn, der 2 1/2 Stunden dauert.
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[6] b-a antwortet auf fernweh
26.03.2003 19:43
Benutzer fernweh schrieb:
Hier zeigt sich, dass die Billigflieger genauso Kosten haben wie die alteingesessenen Airlines. Nur es fehlt ihnen an sog. 'Vollzahlern', die einer Airline das Überleben sichern.

Wer sagt denn, dass sie keine Vollzahler haben?! Die Null-Euro-Flüge, mit denen sie werben, müssen ja nicht die Masse ausmachen.

Außerdem geht es dann ganz schnell aufwärts. 39 Euro pro Strecke zzgl. Steuern sind schon ein ordentlicher Preis für eine Fluggesellschaft.

Außerdem: Wenn Du den 0-Euro-Flug am Freitagabend nach London nimmst, weil er so billig ist, bezahlst Du 50 Pfund und aufwärts fürs Hotel.

Fliegst Du statt dessen erst Sonnabend früh, kostet es bei Ryanair halt 60 Euro mehr, und Du sparst trotzdem noch.

So wie es aussieht, ist Ryanair damit erfolgreich und nicht kurz vor dem Ende.