Betrug

Vielfacher Betrug bei eBay-Auktionen

Auch gegen ein Internet-Auktionshaus aus Bonn wird ermittelt
Von Steffen Herget mit Material von ddp und dpa

Im Prozess um Betrügereien über das Internetauktionshaus ebay hat der Angeklagte vor dem Landgericht Meiningen ein Geständnis abgelegt. Der 29-jährige Erfurter gab zu, insgesamt 68 Mal Waren im Internet unter falscher Identität verkauft zu haben, ohne sie an die Käufer zu senden.

Die Staatsanwaltschaft hatte dem Mann vorgeworfen, in der Zeit von 2007 bis 2008 insgesamt 71 Mal Waren bei ebay zum Verkauf angeboten und versteigert zu haben, ohne diese trotz Zahlung der Käufer auszuliefern. Den Angaben zufolge soll der Erfurter beispielsweise Autozubehör, Handys und Plasmafernseher versteigert haben. Die Betrugsopfer sollen aus Deutschland, Polen und der Schweiz stammen. Sie hatten die ersteigerten Waren jedes Mal im Voraus bezahlt.

Dies ist nicht der erste Betrugsfall bei eBay. Bereits im letzten Jahr wurde wurde ein Internet-Betrüger aus Polen verurteilt, er hatte mehrere hunderttausend Euro Schaden verursacht. Die Masche war identisch, auch hier wurden ersteigerte und bezahlte Artikel nicht ausgeliefert, das Geld aber einbehalten.

Groß angelegter Betrug mit teuren Uhren

Doch nicht nur eBay ist von Betrugsfällen betroffen. Wegen tausendfachen Internetbetrugs mit Uhren ermittelt die Polizei auch gegen ein weiteres Auktionshaus mit Sitz in Bonn. Die Firma soll auf ihrem Internetportal nach Angaben der Bonner Polizei hochwertige Fabrikate versteigert, aber die Ware nicht an die Kunden geliefert haben. Bisher sind über eine Onlinebefragung der Polizei knapp 6 000 Anzeigen aus dem gesamten Bundesgebiet eingegangen. Der Gesamtwert der Uhren mit Marken wie Armani [Link entfernt] wird auf 1,2 Millionen Euro beziffert.