TAL

Die TAL-Entscheidung der Bundesnetzagentur und ihre Folgen

Am Dienstag legt die Regulierungsbehörde das neue TAL-Entgelt fest
Von Marc Kessler / Thorsten Neuhetzki

Es gibt somit drei Parteien: Die Alternativ-Anbieter, die auf die TAL-Vorleistung setzen, jene Alternativ-Anbieter, die auf Glasfaser setzen - und die Deutsche Telekom. Alle drei versprechen einen Netzausbau. Klar ist jedoch: Die Alternativ-Anbieter auf Glasfaser-Basis werden in absehbarer Zeit nur jene Gebiete erschließen, die bereits heute eine DSL-Versorgung haben. Dabei handelt es sich um große Städte - und hier vor allem die Innenstadtbereiche.

Die Alternativ-Anbieter mit TAL-Basis könnten - nutzen sie eine entstandene Absenkung wirklich nicht zur Fortsetzung des Preiskampfes - zum einen weitere Ortsnetze erschließen. Zum anderen könnten sie aber auch wirklich etwas gegen weiße Flecken in der DSL-Netzabdeckung tun und von der unlängst gefällten Entscheidung zum Zugang zu den Schaltverteilern profitieren.

Die Telekom hat indes das Interesse, an einem bereits abgeschriebenen Netz möglichst viel Geld zu verdienen und die Kosten der Wettbewerber zu erhöhen, um deren Margen zu verringern. Ob die unterschiedlichen Anbieter ihre Versprechen und Drohungen am Ende wirklich wahr machen, bleibt abzuwarten. In der kommenden Woche steht zumindest fest, in welche Richtung die Reise geht und wie lange die Anbieter nun erst einmal Planungssicherheit haben.

Extreme Preissprünge sind nicht zu erwarten

Wie auch immer die Entscheidung der Bundesnetzagentur am Dienstag aussehen wird: Recht machen kann es die Regulierungsbehörde ohnehin nicht allen Beteiligten, zudem ist nach den Entscheidungen der vergangenen Jahre kein dramatischer Preissprung nach unten oder oben zu erwarten. Wir werden Sie mit einer aktuellen Meldung informieren, sobald die Entscheidung bekannt gegeben wurde.

Update: Entscheidung bekannt gegeben

Inzwischen hat der Regulierer seine Entscheidung zur TAL bekannt gegeben. Alle Informationen hierzu lesen Sie in einer ausführlichen Meldung.