Neuausrichtung

cellity Communicator für E-Plus-Kunden kostenlos

Kunden des Mobilfunkbetreibers zahlen keine Datenübertragungskosten
Von Björn Brodersen

Mit den Nutzerzahlen zeigt sich cellity zufrieden, doch nun will der Anbieter der gleichnamigen Handy-Software auch Geld verdienen. Aus diesem Grund setzt cellity künftig nicht mehr hauptsächlich auf das schwierige Geschäft mit Telefonminuten sondern auf Werbeeinnahmen und kostenpflichtige Premium-Dienste. Erstes Anzeichen dieser Neuausrichtung: Der Standard-Anruf erfolgt nicht mehr über das von der cellity-Software eingeleitete Callback-Verfahren und zu cellity-Konditionen sondern über den jeweiligen Mobilfunknetzbetreiber. Zudem sucht cellity Partnerschaften mit den Netzbetreibern, eine erste hat das Unternehmen mit Sitz in Hamburg jetzt mit E-Plus geschlossen.

Momentan verweist E-Plus noch auf seiner beta2go.de-Website auf den Communicator von cellity. Der Communicator umfasst das Adressbuch 2.0 von cellity mit Online-Backup, die Callback-Funktion sowie SMS-, E-Mail-, Micro-Blogging- und Social-Networking-Anwendungen. Kunden von E-Plus, Base, simyo, Ay Yildiz und vybemobile zahlen innerhalb Deutschlands keine GPRS- oder UMTS- Datenübertragungskosten für den Zugriff per Handy auf beta2go.de und für die Nutzung der Dienste, wenn Sie den WAP-Zugangspunkt von E-Plus nutzen. Somit zahlen diese Handy-Kunden auch nichts für das Einleiten eines Callback-Anrufs im Inland.

Auch der Mobilfunk-Discounter Blau wirbt inzwischen auf seiner Website für den cellity Communicator. Zudem hat cellity seinen Communicator sowohl für das Apple iPhone als auch für das Google-Handy T-Mobile G1 optimiert.

Instant Messaging und standortbezogene Dienste geplant

Ende vergangenen Jahres hat cellity neue Funktionen in sein Adressbuch 2.0 integriert. Mit der Software sind jetzt eine automatische Synchronisation und Aktualisierung der Kontaktdaten aus Handy, Outlook und sozialen Netzwerkprofilen möglich. Zudem sind die wichtigsten Kontakte des Nutzers immer zuerst im Adressbuch zugänglich, nur die relevanten Kontakte werden dort zur besseren Übersichtlichkeit angeführt - die restlichen Kontakte lagern vorerst auf dem Server. Direkt aus dem Adressbuch 2.0 können die Nutzer über verschiedene Wege - Anruf, SMS, Free-SMS, Telefonkonferenz oder Twitter - mit dem gewünschten Kontakt in Verbindung treten. Die zentral gespeicherten Kontakte sind nicht nur auf dem Handy nutzbar, sondern auch vom eigenen Rechner aus.

In der zweiten Hälfte dieses Jahres sollen laut Sarik Weber, Vorstand von cellity, Instant Messaging und standortbezogene Informationen in den Communicator integriert werden. Die Software Communicator basiert auf Java und kann auf fast jedem neueren Handy genutzt werden. Für die Nutzung ist zudem eine einmalige kostenfreie Anmeldung für den Dienst notwendig. cellity zählt nach eigenen Angaben mehr als 1,3 Millionen Nutzer, der Anteil der deutschen Nutzer liegt unter 20 Prozent.