Handy-Games

Branchenverband eco: Riesiger Markt für Handy-Spiele

Umsätze sollen sich bis 2012 verdoppeln
Von Marc Kessler

Beinahe unbemerkt haben sich mobile Entertainment-Angebote zu einem Riesenmarkt entwickelt. "Bisher gehen nur Brancheninsider davon aus, dass es sich dabei um revolutionäre Änderungen handelt, mit denen sich eine Menge Geld verdienen lässt. Insbesondere die Mobile Games haben einen großen Sprung nach vorne gemacht und werden die künftige Entwicklung der gesamten mobilen Anwendungen nachhaltig beeinflussen", prognostiziert Dr. Bettina Horster, Leiterin M-Commerce beim Branchenverband eco. Die Umsätze mit Handyspielen in Europa liegen zurzeit bei rund 2,4 Milliarden Euro. Bis zum Jahr 2012 könnten sie sich verdoppeln. Zumindest ist das die Ansicht von knapp der Hälfte der befragten Fach- und Führungskräfte aus der Telekommunikationsbranche, deren Meinung der eco-Verband der deutschen Internetwirtschaft im Herbst des gerade vergangenen Jahres in einer Expertenumfrage ermittelt hat.

19 Prozent der Befragten vertreten die Ansicht, dass sie sich sogar verdreifachen werden. "Insgesamt sehen also fast 70 Prozent im Markt für Handyspiele ein immenses Wachstumspotenzial. Mobilfunkbetreiber, Hersteller - aber auch die Spieleindustrie - haben damit ein neues Pferd, auf das sie setzen können. Kaum zu glauben, dass die mobilen Spiele die mobile Musikangebote mit viel mehr Dynamik schlagen", kommentiert Horster. Rund 21 Prozent denken, dass die Umsätze in etwa gleich bleiben. An einen Rückgang glaubt kaum jemand: Nur sechs Prozent gaben an, dass nach ihrer Meinung der Markt wieder auf 1,5 Milliarden Euro "schrumpfen" wird.

Unentschieden sind die Branchenexperten, was die Frage angeht, inwiefern Handyspiele in Zukunft unser Leben beeinflussen werden. "Es ist aber bemerkenswert, dass ein Viertel der Befragten davon ausgeht, dass die Mobile Games gleichberechtigt neben anderen Spielformen wie PC oder Konsole stehen werden", so Dr. Bettina Horster weiter. 33 Prozent sind sich sicher, dass zumindest die Bedeutung von Handyspielen zunehmen wird und sie zum gesellschaftlichen Faktor reifen. Knapp ein Drittel vermutet, dass sie ihr Nischendasein beibehalten und weiterhin hauptsächlich dazu dienen, Wartezeiten zu überbrücken.