Einzelheiten

Weitere Details zur Zwangs-Tarifumstellung bei o2

Wer jetzt noch kein Schreiben hat, ist laut o2 nicht betroffen
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Am Freitag berichteten wir darüber, dass o2 Kunden angeschrieben und eine automatische Tarifumstellung angekündigt hat. Dabei verlieren die Kunden ihr angestammtes Preismodell und bekommen dafür einen neuen Tarif geschaltet. Alternativ können die Betroffenen auch einen beliebigen anderen Tarif des Münchner Mobilfunk-Netzbetreibers wählen - allerdings nur aus dem aktuellen Produkt-Portfolio. Somit gibt es keine Möglichkeit, beispielsweise weiterhin kostenlose netzinterne Rufumleitungen oder Cityzonen zu bekommen.

Wie o2 heute gegenüber teltarif.de erklärte, habe diese Zwangsmigration von alten in neue Tarife technische Gründe. Der Netzbetreiber führe im Laufe des Jahres ein neues Abrechnungssystem ein, das einige der alten Tarife nicht mehr abbilden kann. Kunden, die bislang einen der betroffenen Tarife nutzen, müssen daher auf eines der aktuellen Preismodelle umgestellt werden, da der bislang genutzte Tarif im neuen System nicht mehr vorkommt.

Nach o2-Angaben nur kleine Anzahl von Kunden betroffen

Betroffen ist nach o2-Angaben nur eine kleine Anzahl von Kunden und auch die Erfahrungen der letzten Tage haben gezeigt, dass bislang nur ein Teil der Kunden mit Altverträgen ein Schreiben erhalten haben, dem zufolge der Tarif zwangsweise umgestellt wird. Wie o2 gegenüber teltarif.de weiter mitteilt, haben Kunden, die bis jetzt nicht auf dem Postweg angeschrieben wurden, keine Zwangsmigration mehr zu befürchten. Betroffene Kunden, die ein entsprechendes Schreiben erhalten haben, sollen jedoch ab Mitte dieser Woche zusätzlich vom Netzbetreiber angerufen werden und eine Tarifberatung erhalten.

Wie o2 weiter erläuterte, wurde bei Kunden, die der Auswertung ihrer Daten zugestimmt haben, eine Tarifanalyse durchgeführt, so dass diesen Kunden ein aktuelles Preismodell angeboten werden konnte, das ihrem bisherigen Telefonierverhalten am ehesten entspricht. Dabei räumt der Netzbetreiber jedoch ein, dass nicht alle Details wie zum Beispiel Auslandsgespräche berücksichtigt werden konnten. So komme es trotz der Analyse nicht immer dazu, dass den Kunden auch wirklich der passende Tarif für ihr Nutzungsverhalten vorgeschlagen werde. o2 erklärte ferner, dass es sicherlich in Teilen auch zu Verschlechterungen komme. Insgesamt sieht das Unternehmen für die Kunden jedoch Verbesserungen durch eine Umstellung auf die neuen Preise.

Genion S ohne Handy als Alternative zur außerordentlichen Kündigung

Das Telekommunikationsunternehmen bestätigte gegenüber teltarif.de, dass Kunden, die mit der Tarifumstellung nicht einverstanden sind, ein außerordentliches Kündigungsrecht haben. Alternativ können die Kunden auch in einen grundgebührfreien Genion-S-Tarif ohne Handy wechseln, der zudem keine Laufzeit habe. Dieser Tarif werde im Rahmen der Migrations-Aktion auf ausdrücklichen Kundenwunsch ebenfalls eingerichtet.

Mit Genion S ohne Handy, wie die bisherige Genion Card S jetzt bezeichnet wird, telefonieren die Kunden aus der Homezone ins deutsche Festnetz für 3 Cent pro Minute. Alle anderen innerdeutschen Gespräche schlagen mit 19 Cent pro Minute zu Buche. Eingehende Anrufe auf der Festnetznummer kosten außerhalb der Homezone minütlich ebenfalls 19 Cent, wenn man sich für eine Weiterleitung der Nummer entscheidet.