Kurztest

Pocketsurfer 2 kommt im Netz von Vodafone

Datawind verrät weitere Details zum Verkaufsstart des mobilen Surfgeräts
Von Björn Brodersen

Bis zu zehn E-Mail-Adressen von POP3- und IMAP-Anbietern lassen sich konfigurieren, einen eigenen Mail-Client besitzt der Pocketsurfer 2 anscheinend nicht. Mail-Anhänge wie Bilder oder Word-Dokumente, PDF-Dateien und Powerpoint-Präsentationen können dabei auf das mobile Gerät übertragen und angesehen werden. Als weitere Funktion verfügt der Pocketsurfer 2 über eine integrierte GPS-Antenne. Wegen der fehlenden Sprachunterstützung kann das mobile Surfgerät zwar kein herkömmliches Navigationsgerät ersetzen, dafür ist aber eine Routenplanung per Google Maps möglich. Die fehlende Sprachunterstützung verhindert auch kostengünstige Internet-Telefonie (VoIP), Musik oder Videoclips aus Portalen wie etwa YouTube per Videostreaming kann der Pocketsurfer 2 eh nicht abspielen.

Kein automatisches Daten-Roaming, Flat-Option bei Bedarf

Datawind Das Gerät ist mit 152 mal 75 mal 15 Millimetern zwar sehr flach, aber zu groß und mit einem Gewicht von 174 Gramm zu schwer, um in die Hosentasche zu passen. Eher lässt es sich in der Jacken- oder Sakkoinnentasche transportieren. Die maximale Akkulaufzeit soll vier Stunden betragen. Während bei dem uns gezeigten Modell das aufklappbare Display erst im 180-Grad-Winkel einrastete, soll der Pocketsurfer 2 in der Endversion so wie ein Nokia-Communicator mit schräg abstehendem Bildschirm genutzt werden können. Deutsche Kunden sollen eine QWERTZ-Tastatur vorfinden, die trotz ihres ungewöhnlichen Designs alle üblichen Tastenfelder aufweist. Die Tastaturfläche ist so glatt wie zum Beispiel beim Motorola RAZR V3, die einzelnen Tastenfelder sind - wie wir festgestellt haben - im Vergleich zu einem Handy oder einem PDA groß und die Druckpunkte prägnant.

Poweruser müssen nicht befürchten, dass der Pocketsurfer 2 zur Kostenfalle wird. Kurz vor Überschreiten der 30 Surfstunden im Monat erhält der Nutzer eine Infonachricht, dass die Zeitschwelle demnächst erreicht ist. Will der Nutzer in den kommenden Tagen dennoch weitersurfen, muss er erst per Kreditkarte oder Banküberweisung die Flatrate-Option für die kommenden 30 Tage bezahlen. Die Entgelte zahlt der Kunde übrigens direkt an Datawind und nicht an Vodafone.

Für die Nutzung im Ausland ist der Pocketsurfer 2 wegen der hohen Roaming-Entgelte bei den mobilen Datendiensten standardmäßig gesperrt, der Kunde kann aber auf Wunsch die Sperre abschalten lassen. Im Ausland werden die Nutzungspreise voraussichtlich um die 10 Euro pro Surfstunde liegen. Von der Entwicklung der Preise für mobile Datendienste hängt es auch ab, ob ein Nachfolgemodell EDGE oder gar UMTS unterstützen wird.

Gegen wen tritt der Pocketsurfer 2 an?

Als Internetzugangsgerät für unterwegs konkurriert der Pocketsurfer 2 mit hochwertigeren Multimedia-Handys wie etwa dem Apple iPhone, dem Samsung SGH-F700 von Samsung oder den Communicator-Modellen von Nokia - aber auch zum Beispiel mit dem Sidekick bei T-Mobile oder dem Ogo, der von dem Mobilfunkprovider debitel für 99,95 Euro vertrieben wird. Mit diesen Geräten kommen auf den Nutzer zwar noch die Zusatzkosten für die mobile Internetnutzung zu, hier hat er aber auch schon das Telefon im Gerät integriert. Pocketsurfer-2-Nutzer müssen unterwegs noch zusätzlich ein Handy mit sich tragen.