Themenspecial Senioren altersgerecht

Senioren-taugliche Handys auf dem Prüfstand

Katharina das Große, Motorola F3, Siemens A75 und Nokia 1600 im Test
Von Ralf Trautmann / Marie-Anne Winter / Stefanie Frevert-Schönherr

Mit rund 40 Euro ohne Vertrag oder circa 20 Euro im Prepaid-Paket mit Startguthaben ist das Motofone F3 von Motorola ein Gerät aus dem Low-Cost-Bereich und eine Alternative zum klassischen Seniorenhandy: Das Mobiltelefon ist sowohl rein äußerlich als auch vom Funktionsumfang sehr minimalistisch gehalten und damit recht einfach zu bedienen.

Neben der Telefonie- und SMS-Funktion verfügt das Gerät wie das eben vorgestellte "Katharina das Große" nur noch über eine Weckfunktion. Andere Funktionen sucht man auch hier ebenfalls vergeblich.

Kompaktes Mobiltelefon mit unkomfortabler SMS-Funktion

Motorola F3

Das F3 misst 114 mal 47 Millimeter in Höhe und Breite und ist nur 9 Millimeter tief bei einem Gewicht von 70 Gramm und somit als wirklich kompaktes Gerät ein Pendant zu Katharina. Die Darstellung auf dem 2 Zoll großen Monochrom-Display ist allerdings nicht besonders überzeugend: So steht beispielsweise nur eine Zeile für SMS-Text zur Verfügung und damit können aufgrund der Schriftgröße lange Worte nur "zerstückelt" dargestellt werden. Das Lesen beziehungsweise Schreiben wird so schnell unübersichtlich. Soll allerdings nur telefoniert werden, ist die nicht ganz praktikable SMS-Funktion nur zweitrangig.

Motorola F3 Am oberen Displayrand befinden sich die Akku- und Netzanzeige, am unteren werden nebeneinander die Funktionen für "SMS senden", "SMS lesen", "Anruflisten", "Klingelton ändern" und "Weckfunktion einstellen" anzgezeigt. Die Auswahl- und Navigationstasten sowie das Ziffernfeld sind übersichtlich und ausreichend groß. Wie von anderen Motorola-Geräten bekannt, wurden hier Sensortasten verwendet.

Das Besondere: Sprachaufforderungen

Auch dieses Gerät hat keinen eigenen Speicher für Kontakte und Nachrichten, hierfür muss die SIM-Karte genutzt werden. Es gibt eine Anrufliste mit den acht zuletzt eingegangenen oder gewählten Rufnummern und es stehen sieben Klingeltöne zur Verfügung, die beliebig mit dem integrierten Vibrationsalarm kombiniert werden können. Diverse Kurzwahlmöglichkeiten zum schnellen Wählen einer Telefonnummer und erweiterte Kurzbefehle für Tastensperre oder Anrufbeschränkungen sind ebenfalls nutzbar und im kurzen, aber übersichtlichen Handbuch erklärt.

Zudem verfügt das Gerät über eine integrierte Freisprechfunktion, die zum einen über den Headset-Anschluss und zum anderen über den integrierten Lautsprecher nutzbar ist. Ein Headset ist im Lieferumfang allerdings nicht enthalten. Das Mobiltelefon wird mit Akku, Ladegerät und einer übersichtlichen Bedienungsanleitung in einer zylinderförmigen Dose geliefert. Mit einer Standby- und Sprechzeit von 288 bzw. 8 Stunden zeigt sich das Gerät sehr ausdauernd.

Die durch Sprachausgabe unterstützte Menüführung, welche in Deutsch, Englisch und Italienisch zur Verfügung steht, kann dem Anwender bei der Nutzung einzelner Funktionen helfen. Beim Aufruf der SMS-Funktion beispielsweise ertönt "Nachricht eingeben". Nachdem der Text eingegeben und dieser Vorgang bestätigt wurde, wird der Nutzer mit dem Hinweis "Rufnummer eingeben oder Telefonbuchtaste drücken" zum nächsten Schritt aufgefordert. Diese Funktion kann die Bedienung erleichtern, aber auch auf Wunsch deaktiviert werden.

Kompakt, funktional und einfach zu bedienen

Für Senioren ohne körperliche Einschränkungen auf der Suche nach einem wirklich einfach zu bedienenden Mobiltelefon ohne weitere Austattungsmerkmale ist das Motofone F3 unter Umständen eine gute Wahl. Im gleichen Preissegment finden sich aber auch einige andere Geräte, allerdings mit größerem Funktionsumfang, von denen wir zwei auf den folgenden Seiten vorstellen.

Artikel aus dem Themenspecial "Senioren und Telekommunikation"