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Linksys-Router: HSDPA als DSL-Ersatz

Der von Vodafone vermarktete Router im teltarif-Test
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Für die Verbindung mit dem Mobilfunknetz lässt sich einstellen, ob diese dauerhaft erhalten bleiben oder nur bei Bedarf hergestellt werden soll. Für die Dauerverbindung kann im Falle einer unerwarteten Trennung auch festgelegt werden, nach welcher Zeit der Zugang wieder hergestellt wird. Wer sich darauf festlegt, dass die Verbindung nur bei Bedarf aufgebaut wird, kann ebenfalls einstellen, wie lange der Zugang inaktiv bleiben soll, damit die Verbindung getrennt wird.

Der Router verfügt darüber hinaus über eine Firewall, die individuell konfiguriert bzw. auch ein- und ausgeschaltet werden kann. Ferner lassen sich Zugriffsbeschränkungen einrichten. So können verschiedene PCs, die den Zugang nutzen sollen, eingerichtet oder auch gelöscht werden. Der Zugang lässt sich auf bestimmte Zeiten beschränken und es ist möglich, verschiedene Dienste zu blockieren (beispielsweise DNS, HTTPS, POP3 oder Telnet). Möglich ist darüber hinaus auch die Umleitung verschiedener Ports.

Hohe WLAN-Reichweite

Im teltarif-Test hinterließ der Router einen guten Eindruck. Die ansteckbare WLAN-Antenne macht sich bezahlt, denn auch in größerer Entfernung zum Router konnten wir uns mit dem Notebook noch ins Netz einbuchen. Die Performance war deutlich besser als bei einer FRITZ!Box von AVM, die wir als Vergleichsgerät genutzt hatten.

Downloads waren im HSDPA-Netz von Vodafone mit rund 1,2 MBit/s möglich. Beim Surfen kam durchaus DSL-Feeling auf. Videostreams mit 384 kBit/s konnten auch über einen längeren Zeitraum ohne Aussetzer empfangen werden und auch Internetradios, die mit 128 kBit/s streamen, waren ohne Probleme zu empfangen.

Auch die gleichzeitige Nutzung des Routers über mehrere Endgeräte war im Test problemlos möglich. So konnten wir problemlos an einem Desktop-PC surfen und chatten, über das Notebook Radio hören und an einem Nokia Communicator Mails beantworten. Dabei reichte die Performance auch aus, um parallel Downloads durchzuführen und Streams zu nutzen.

Fazit

Der Router bietet speziell für Internet-Fans deutlich mehr als beispielsweise die Talk & Web-Box von Vodafone. Dafür kann man sie nicht zusätzlich mit einer Telefon-SIM-Karte bestücken und Telefone bzw. Faxgeräte anschließen. Sowohl der WLAN-, als auch der UMTS-Empfang ist deutlich besser als bei der Talk & Web-Box. Im UMTS-Bereich besteht zusätzlich die Möglichkeit, an die PCMCIA-Modemkarte eine externe Antenne anzuschließen. Dadurch kann die Empfangsqualität nochmals verbessert werden.

Vodafone spricht mit dem Linksys-Router in erster Linie Firmen an, die mobilen Arbeitsgruppen - z.B. auf Messen, Ausstellungen oder auch Baustellen - den Zugriff auf das Internet und das Firmen-Netzwerk ermöglichen wollen, ohne dass hierfür ein kabelgebundener Online-Zugang organisiert werden muss. Aber auch für Privatkunden, die zu Hause einen UMTS/HSDPA-basierten Online-Zugang einrichten möchten, ist das Gerät empfehlenswert.

Allerdings empfiehlt es sich, die UMTS-Performance am gewüschten Einsatzort vor der Anschaffung des Routers zu testen, denn nicht immer ist der kabellose Internet-Zugang so gut wie bei unserem Test in Berlin. Bei einem zweiten Versuch in Ostwestfalen - am Rande eines UMTS-Empfangsgebiets - war die Performace sehr wechselhaft. Vor allem nachmittags und abends erreichten wir lediglich Downloadraten auf ISDN- und Analogmodem-Niveau.

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