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Bluetooth-Headsets sind einfach praktisch

Der Klang könnte allerdings noch besser werden
Von Björn Brodersen mit Material von dpa

Kabel nerven gewaltig - vor allem, wenn sie aus den Ohren hängen, sich ständig verheddern und die Bewegungsfreiheit einschränken. Deshalb haben viele Handybesitzer und Dauertelefonierer aufgeatmet, als kabellose Mono-Headsets mit dem Kurzstreckenfunk Bluetooth zum Telefonieren auf den Markt kamen. Seit dem Frühjahr können sich auch Musikfans von den Fesseln befreien und über Stereo-Bluetooth-Headsets Songs vom Handy, Notebook oder der Anlage hören. Alltagstauglich sind die Spezial-Kopfhörer bereits - nur der Klang könnte noch besser werden.

Ihre Stereo-Fähigkeit verleiht den neuen Headsets neben dem zweiten Kopfhörer das Advanced Audio Distribution Profile (A2DP). Dieses Profil sollte möglichst auch die Audioquelle - beispielsweise das Handy - unterstützen. Handy-Hersteller führen A2DP jetzt nach und nach ein. Ist das Headset direkt mit einem A2DP-Gerät verbunden, komme die Musik laut genug an den Kopfhörern an, und auch der Klang ist recht gut. Das gilt ebenfalls, wenn es sich bei der Gegenstelle um einen Computer mit A2DP-fähigem Bluetooth-USB-Adapter handelt, der ebenfalls zum Lieferumfang eines Headsets zählen kann.

Bei einer Anbindung über Bluetooth beträgt der Bewegungsradius etwa zehn Meter. Echtes HiFi-Niveau erreichen die Stereo-Bluetooth-Headsets dabei jedoch nicht. A2DP-Musikgeräte werden über Tasten an den Außenschalen der Kopfhörer der Headsets gesteuert. Im A2DP-Profil festgelegte Basisfunktionen sind Start, Stopp, Pause, Vor- und Rücklauf sowie eine Lautstärkeregelung. Zusätzlich gibt es in der Regel noch einen Multifunktionsknopf, mit dem Anrufe angenommen, beendet oder abgelehnt werden. Denn natürlich verfügen auch Stereo-Headsets über ein Mikrofon und beherrschen die von Mono-Headsets bekannten Mono-Kopfhörer- und Freisprech-Profile. Somit eignen sie sich auch für die Internet-Telefonie am PC.

Die meisten Modelle kosten um 100 Euro

Neben einigen Kopfbügel-Headsets werden vor allem Nackenbügel-Headsets angeboten. Vor dem Kauf sollte man einfach testen, welche Bauweise besser sitzt - gerade auch, wenn der Kopf bewegt wird. Zudem ist es ideal, wenn alle Tasten wirklich blind bedient werden können. Gewichtsmäßig liegen die Headsets zwischen 70 und 100 Gramm. Weil ein unter Umständen im Lieferumfang enthaltener Sender ebenso wie das Headset selbst aufgeladen werden muss, sollten beide Teile gleichzeitig mit dem Ladegerät oder in der Ladeschale aufgeladen werden können.

Preislich bewegen sich die meisten Stereo-Bluetooth-Headsets um die 100 Euro. Welchem Gerät der Käufer schließlich den Vorzug gibt, sollte er nach einem Test beim Händler entscheiden. Nur so lässt sich prüfen, ob die gewünschten Bluetooth-Dienste beispielsweise mit dem vorhandenen Handy zur Verfügung stehen. Wichtig ist es, nach der Verbindung der Geräte auch auf die Klangqualität zu achten.