Quartalszahlen

LG Electronics rutscht in die Verlustzone

Umsatzeinbußen auch durch sinkende Handypreise
Von Björn Brodersen mit Material von dpa

Der südkoreanische Elektronikkonzern LG Electronics ist im zweiten Quartal dieses Jahres in die Verlustzone gerutscht. Der Fehlbetrag beläuft sich auf 9,7 Milliarden Won (8 Millionen Euro) nach einem Überschuss von 150,6 Milliarden Won in der Vorjahresperiode, wie die Gesellschaft heute in Seoul mitteilte. Es handelt sich um den ersten Minusbetrag von LG seit zehn Quartalen. Das Unternehmen begründete den Gewinneinbruch mit der Beteiligung an dem Flachbildschirm-Hersteller LG Philips LCD.

Operativ verbuchte LG Electronics einen kräftigen Zuschlag, der vor allem von der Handy-Sparte getragen wurde. Allerdings musste der Hersteller wegen sinkender Handypreise auch hier Einbußen hinnehmen. Der Absatz von Mobiltelefonen soll zwischen Juli und September um zehn Prozent auf 15,3 Millionen Geräte gegenüber dem Vorquartal steigen. Der operative Gewinn des Gesamtunternehmens wuchs um 32,4 Prozent auf 190,5 Milliarden Won und lag damit deutlich über den Erwartungen der Analysten. Der Umsatz kletterte um 3,2 Prozent auf 5,8 Billionen Won.

Sowohl weltweit als auch im deutschen Markt will das Unternehmen seine Position in den kommenden Jahren deutlich ausbauen. Noch in diesem Jahr sollte eigentlich der dritte Platz auf dem Weltmarkt für Mobiltelefone erreicht werden. Zurzeit rangiert LG weltweit auf Platz Vier - hinter Nokia, Motorola und Samsung - sowie in Asien auf Rang Zwei der Mobiltelefonhersteller. Schon jetzt sieht sich LG dagegen als führender Anbieter für UMTS-Handys.