Siemens wollte Telekom-Netzsparte nicht komplett verkaufen

Der Technologiekonzern Siemens hatte angeblich die Chance zum kompletten Verkauf seiner Telekommunikationsnetz-Sparte. Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtete heute vorab, dem Konzern sei vor dem in der vergangenen Woche angekündigten Zusammenschluss seiner Netzsparte mit dem Mobilfunk-Ausrüstungsgeschäft des finnischen Wettbewerbers Nokia ein Übernahmeangebot für den gesamten Bereich gemacht worden.

Anfang April hätten ein Finanzinvestor und die Investmentbank Merrill Lynch Kontakte zur Konzernführung aufgenommen, schreibt das Magazin. Am 26. April sei Siemens dann ein Angebot über rund acht Milliarden Euro für die Sparte gemacht worden. Die Offerte wurde jedoch dem Bericht zufolge vom Siemens-Aufsichtsrat verworfen. Ein Siemens-Sprecher habe sich dazu nicht äußern wollen. Merrill Lynch habe lediglich bestätigt, dass es Gespräche gegeben habe.