unnötig

Handyverbot in Kliniken unnötig

Störungen der Klinikelektronik sehr unwahrscheinlich
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Für Handy-Verbote in Krankenhäusern gibt es aus wissenschaftlicher Sicht kaum eine Begründung. Das berichtet die Apotheken-Umschau unter Berufung auf zwei unabhängig voneinander entstandene Studien der amerikanischen Mayo-Klinik und der Universität Gießen. Bereits in einem Meter Abstand stören Mobiltelefone den Untersuchungen zufolge elektronische Klinikgeräte nicht mehr.

In der Klinik der medizinischen Hochschule Hannover wurde dem Bericht zufolge das Handyverbot bereits aufgehoben. Kritiker vermuten schon länger, dass das Verbot eher dem Zweck dient, die Festnetz-Telefone der Kliniken auszulasten, an denen die Betreiber verdienen. Dadurch sind Patienten oft nur unter Service-Rufnummern mit der Vorwahl 01805 erreichbar und für abgehende Gespräche fallen hohe Kosten an, da die Krankenhäuser die Tarife selbst festlegen. Ferner berechnen die Kliniken nicht selten hohe Grundgebühren für die Bereitstellung eines Festnetz-Anschlusses am Krankenbett.