Joint Venture

Handy-Hersteller planen gemeinsame Chip-Firma

Gemeinsame Handy-Komponenten könnten Markt neu gestalten
Von dpa / Björn Brodersen

Die japanischen Elektronikkonzerne Matsushita Electric Industrial und NEC planen angeblich zusammen mit dem US-Chipkonzern Texas Instruments ein Gemeinschaftsunternehmen in Japan zur Entwicklung von Kernkomponenten und Software für Mobiltelefone. Wie japanische Medien heute berichteten, wollen die drei Konzerne durch die Anwendung gemeinsamer Kernkomponenten die Kosten reduzieren.

Der verschärfte Wettbewerb sowie steigende Kosten für die Entwicklung von Handys mit immer höherer Leistungskraft und mehr Funktionen drücken auf die Erträge der Hersteller. Die beiden Branchenführer Matsushita und NEC planten, die von dem neuen Joint Venture zu entwickelnden Komponenten auch an andere Hersteller von Handys zu vertreiben, hieß es. Die mögliche Einführung gemeinsamer Mobilfunkkomponenten könne zu einer Neugestaltung des Marktes führen.

Das geplante Gemeinschaftsunternehmen solle Chips entwickeln, die Kommunikationsfunktionen steuern, sowie die entsprechende Software dafür, hieß es weiter. Die drei Konzerne wollten hierzu mehrere hundert Mitarbeiter der Muttergesellschaften abstellen. Eine offizielle Vereinbarung sei noch in diesem Monat zu erwarten. Das geplante Joint Venture solle voraussichtlich bereits zum Sommer gegründet werden, berichtete die gewöhnlich gut informierte japanische Wirtschaftszeitung "Nihon Keizai Shimbun".