Tätigkeitsbericht

Telekom-Konkurrenten im Festnetz auf dem Vormarsch

Bundesnetzagentur: Jeder vierte Haushalt mit Breitbandanschluss
Von AFP / Marie-Anne Winter

Die Konkurrenten der Deutschen Telekom haben bei Fern- und Ortsgesprächen weiter Boden gut gemacht. Mittlerweile werden rund die Hälfte der Fern- und mehr als ein Drittel der Ortsverbindungen über Wettbewerber des einstigen Staatskonzerns abgewickelt, teilte die Bundesnetzagentur bei der Vorlage ihres Tätigkeitsberichts heute in Bonn mit. Zugleich verzeichnete die Behörde nach den Worten ihres Präsidenten Matthias Kurth einen deutlichen Anstieg bei der Nutzung von Breitbandanschlüssen: Demnach verfügen derzeit bereits 27 Prozent aller Haushalte über einen schnellen Internetzugang. Auch auf dem Breitbandmarkt stieg der Anteil der Telekom-Konkurrenten deutlich auf rund 35 Prozent.

Der Anteil der Wettbewerber bei den Ferngesprächen werde in diesem Jahr voraussichtlich erstmals die 50-Prozent-Marke überschreiten, sagte Kurth. Dem Behördenchef zufolge konnten die Deutsche-Telekom-Rivalen auch bei den Ortsverbindungen ihren Anteil zu Jahresbeginn auf 37 Prozent steigern - "trotz relativ geringer Preismargen".

Auf dem Mobilfunkmarkt verzeichnete die Netzagentur deutliche Zuwächse: Der Anteil der Mobilfunkverbindungen am gesamten Gesprächsvolumen verdoppelte sich demnach von 1999 bis 2004 von 7,6 auf 15 Prozent. Diese Entwicklung werde besonders von Mobilfunkanbietern vorangetrieben, "die versuchen, sich mit gezielten Preismaßnahmen als Konkurrenz auch zu Festnetzbetreibern zu positionieren", erklärte Kurth.