SMS-Spam

Verizon Wireless verklagt SMS-Spammer

Angebliche Gewinnbenachrichtigung von Reiseunternehmen
Von Marie-Anne Winter

SMS-Spam ist lästig und nervt auch hierzulande viele Mobilfunknutzer. Der US-amerikanische Mobilfunkbetreiber Verizon Wireless hat nun gezeigt, dass er in Sachen SMS-Spam keinen Spaß versteht und seine Kunden notfalls auch mit Klagen vor derartigen Belästigungen schützt. Wie das Magazin Forbes berichtet, hat das Unternehmen beim U.S. District Court in New Jersey eine Unterlassungs-Klage gegen die Firma Passport Holidays eingereicht. Dieser Reiseveranstalter soll im vergangenen Monat über 98 000 unverlangte SMS versendet haben. Mit den Spam-SMS wurde den Empfängern mitgeteilt, dass sie eine Kreuzfahrt zu den Bahamas gewonnen hätten.

Verizon Wireless beruft sich auf den Federal Telephone Consumer Protection Act. Danach sei es verboten, Wählautomaten einzusetzen, um Kurzmitteilungen innerhalb kürzester Zeit an fortlaufende Telefonnummern zu verschicken. Auch soll der Anbieter seinen Absender verschleiert haben, um auf diese Weise Spam-Filter auszutricksen, die Verizon Wireless zum Schutz der Kunden eingerichtet habe. Laut dem Verizon-Sprecher Tom Pica ginge es bei dieser Klage in erster Linie darum, die Privatsphäre der Kunden zu schützen. Außerdem müssten Kunden bei bestimmten Tarifmodellen auch für ankommende SMS bezahlen - auch für unverlangten SMS-Spam.