Studie

Mobile Inhalte: Viele wissen nicht, wieviel sie zahlen

In Deutschland halten sich Nutzer bei den Ausgaben zurück
Von Marie-Anne Winter

Laut der Studie "Der Markt für mobile Inhalte", die LogicaCMG in diesem Sommer weltweit durchgeführt hat, geben in der Bundesrepublik 11 Prozent der Befragten, die regelmäßig Anwendungen auf ihr Handy laden, monatlich mehr als 15 Euro für diese Dienste aus. Bemerkenswert ist das Ergebnis, dass jeder fünfte Deutsche (19 Prozent) gar nicht weiß, wie viel Geld er in den Download mobiler Inhalte investiert. Die große Mehrheit der Bundesbürger hält sich wie bereits berichtet mit den Ausgaben zurück: 35 Prozent der in der repräsentativen Umfrage angesprochenen Personen gaben an, weniger als 1,50 Euro im Monat für Downloads zahlen. Weiteren 21 Prozent sind mobile Anwendungen zwischen 1,50 und 7,50 Euro wert (Durchschnitt 4,50 Euro). Weltweit geben Verbraucher durchschnittlich 6,32 Euro im Monat aus, um ihr Handy mit Klingeltönen, Bildern, Musik und weiteren Anwendungen aufzurüsten. Insgesamt ergibt sich daraus ein finanzieller Aufwand von 1,5 Milliarden Euro. Schätzungen zu Folge wird Ende 2005 die Marke von 2 Milliarden Euro erreicht.

Kosten für Nutzung von Download-Diensten oft nicht klar

Nur die wenigsten Deutschen wissen vor Abschluss eines Vertrages mit einem Content-Provider, was sie für die Inanspruchnahme der Download-Dienste bezahlen müssen: 14 Prozent der Befragten sagten, dass sie gar nicht darüber im Bilde sind, was das Herunterladen mobiler Inhalte kostet. Weitere 31 Prozent gaben an, dass sie erst bei Erhalt der Rechnung erfahren, in welcher Höhe ihr Konto belastet wird. Nur 9 Prozent sind der Ansicht, dass beispielsweise in TV-Werbespots erkennbar ist, was der Download bestimmter Inhalte kostet, 8 Prozent informieren sich im Internet, welchen Preis mobile Inhalte haben.

Die bevorzugte Bezahlmethode der Bundesbürger ist die Monatsrechnung (37 Prozent), gefolgt vom sofortigen Abzug von einem Prepaid-Konto (26 Prozent). Abonnements bevorzugen 14 Prozent der Befragten. Weit abgeschlagen sind als Bezahlmethoden die Kreditkarte (3 Prozent) oder die Begleichung der Rechnung via WAP-Site (1 Prozent).

Weltweit steht der Abzug vom Prepaid-Konto in der Gunst der Verbraucher an erster Stelle, beispielsweise in Italien (58 Prozent) oder Malaysia (54 Prozent) liegt diese Methode deutlich vorne. Erst an zweiter Stelle folgt die Bezahlung über die Monatsrechnung.