Besonderheiten

Die Highlights der Mobilfunk-Netzbetreiber

Jedes Unternehmen hat individuelle Angebote
Von Volker Schäfer

In den ersten Jahren nach dem Start der GSM-Mobilfunknetze unterschieden sich die Angebote und Tarife der beiden Netzbetreiber D1 und D2 kaum voneinander. Erst E-Plus brachte Bewegung in den Markt und bot beispielsweise in den ersten Jahren nach dem Netzstart in allen Tarifen eine kostenlose Mailbox. o2 griff im Sommer 1999 mit seinem Genion-Tarif als erster Mobilfunk-Netzbetreiber das Festnetz an.

Heute gibt es in allen vier Netzen individuelle Angebote, die zumindest in dieser Form keiner der Konkurrenten auf Lager hat. Zum Abschluss unseres Themenmonats mit dem Schwerpunkt Mobilfunk stellen wir heute einige Netzbetreiber-Highlights vor.

T-Mobile bietet als einziger PTT

Bisher nur bei T-Mobile:
Push-to-Talk
T-Mobile ist derzeit der einzige Netzbetreiber, der Push-to-Talk anbietet. o2 interessiert sich zwar ebenfalls für den Walkie-Talkie-Dienst, bietet diesen aber zumindest derzeit noch nicht an.

Ebenfalls exklusiv bei T-Mobile gibt es mit Relax Local eine Flatrate für Telefonate zu zwei Vorwahlbereichen im deutschen Festnetz. Teilzeit-Flatrates gibt es zwar inzwischen auch in anderen Netzen und E-Plus hat mit Base sogar einen rund um die Uhr gültigen Pauschaltarif eingeführt. Dieser ist jedoch deutlich teurer und rechnet sich nicht für Leute, die eine Flatrate nur z.B. im eigenen Ortsnetz benötigen.

Als erster Netzbetreiber bietet T-Mobile außerdem web'n'walk an - freies Internet auf dem Handy. Grundsätzlich steht das World Wide Web zwar auch den Kunden der anderen Netzbetreiber offen. T-Mobile bietet aber auch schon speziell vorkonfigurierte Telefone und Software für den mobilen Internet-Zugang an.

Vodafone: Nase vorn bei UMTS

Vodafone Zuhause
für Telefon und Internet
Vodafone hat neben Blackberry in diesem Jahr einen eigenen E-Mail-Pushdienst ins Leben gerufen und sogar die Funktonalität gegenüber den Konkurrenzprodukten erweitert. Als zweiter Netzbetreiber nach o2 wird zudem eine Festnetz-Nummer auf dem Handy angeboten, während die Düsseldorfer den Münchnern beim UMTS Internet-Zugang für zuhause sogar zuvor kamen. Vodafone Zuhause Web startete zur CeBIT im März und hat im Gegensatz zu surf@home bei o2 auch einen volumenbasierten Tarif an Bord.

Der Telefontarif Vodafone Zuhause wurde zunächst als eigenständiges Produkt verkauft. Seit Juni ist der Tarif in Verbindung mit einem zusätzlichen Mobilfunk-Vertrag günstiger und ab Oktober kann das Feature auch als Feature zu jedem Vodafone-Handyvertrag hinzugebucht werden.

Als einziger Netzbetreiber macht Vodafone auch schon intensiv Werbung für seine UMTS-Angebote. Eines der Kernstücke ist das Vodafone live!-Portal, das um spezielle Inhalte für 3G-Kunden erweitert wurde. Herausragend ist z.B. Mobile TV, das für Kunden in den UMTS-Tarifen von Vodafone sogar kostenlos genutzt werden kann.

Innovativ zeigt sich Vodafone auch beim International Roaming. Der Netzbetreiber führte in diesem Jahr die Option Reiseversprechen ein, mit der man die Inklusivminuten des jeweiligen Vertrages auch in den ausländischen Vodafone-Netzen abtelefonieren kann. Dazu kommt lediglich ein einmaliger Betrag von 75 Cent pro Gespräch.