Dual-Mode-Handys sind der Schlüssel des VoIP-Marktes
Freunde der mobilen Internet-Telefonie dürfen hoffen, dass in wenigen Jahren Dual-Mode-Handys, die drahtloses VoIP über WLAN und Telefonie über Mobilfunk gleichermaßen beherrschen, einen festen Platz im Mobiltelefon-Repertoire einnehmen. Das zumindest legt die In-Stat [Link entfernt] -Studie "Drahtlose VoIP-Telefone als Schlüssel des VoIP-Marktes" nahe. Momentan fristen die Dual-Mode-Handys noch ein kümmerliches Nischendasein mit einem Marktanteil von nur zwei Prozent bei den VoIP-Telefonen. Laut In-Stat soll der Marktanteil der Dual-Mode-Handys in den kommenden Jahren aber rasant wachsen und bis zum Jahr 2009 rund 73 Prozent des Marktes für VoIP-Telefone ausmachen. 66 Millionen Dual-Mode-Handys sollen dann weltweit in Benutzung sein. Den Start der Massenproduktion von Dual-Mode-Handys erwarten die Marktforscher von In-Stat jedoch nicht vor dem Jahr 2007.
In-Stat zufolge bietet sich in Europa der ideale Nährboden für den Boom der Dual-Mode-Handys. Mobilfunk-Provider ohne Festnetz-Geschäft würden hier eine ausgeprägte Konkurrenzsituation schaffen, wie es sie vergleichsweise in den USA nicht gäbe. Dort wären die meisten Mobilfunker zumindest teilweise in der Hand von Telekommunikationsunternehmen, die kein Interesse hätten, einen Konkurrenzkampf zwischen ihren Mobilfunk- und Festnetzgeschäften zu entfachen.
Die Konvergenz von Mobilfunk und Internet-Telefonie wird in der Branche schon seit längerem als eine ideale Zukunftsperspektive beschworen und auch alle größeren Hersteller sind auf die eine oder andere Weise in Konvergenzprojekten involviert. Nach echten Konvergenzprodukten auf dem Markt muss man allerdings suchen. Der im Juni gestartete Konvergenz-Dienst BT Fusion der British Telecom dürfte aktuell in Europa das bislang einzige Angebot sein, das Mobilfunk und VoIP nahtlos integriert. Das bei der CeBIT 2005 angekündigte VoIP-Handy von freenet lässt bis heute auf sich warten. Die Deutsche Telekom will zur IFA ein Kombi-Angebot aus Mobilfunk und Festnetz vorstellen. Nähere Informationen hat die Telekom dazu aber noch nicht verraten.