mobile Post

Marktpotential für mobile E-Mail ist enorm

Aber eventuelle technische Komplikationen schrecken noch viele ab
Von Christian Horn

Die E-Mail-Kommunikation ist heute fester Bestandteil im täglichen Leben vieler Menschen und schickt sich nun an, auch in die mobile Kommunikation Einzug zu halten. Die mobile E-Mail, bislang vornehmlich in der Domäne der Business-Kunden beheimatet, trifft auch bei den Privatkunden auf zunehmende Beliebtheit. Eine Umfrage des Messaging-Unternehmens Critical Path [Link entfernt] bei Privatkunden in Großbritannien und den USA belegt bei ein lebhaftes Interesse an der mobilen elektronischen Post. Critical Path zufolge besteht mit allein 16 Millionen Briten und 40 Millionen US-Amerikanern ein enormer potentieller Markt für mobile E-Mail-Dienste.

Ganz vorne auf der Prioritätenliste der Privatnutzer stehen niedrige Preise für die mobilen E-Mail-Dienste und die Möglichkeit, E-Mails selektiv zu empfangen. 84 Prozent der befragten Briten und 82 Prozent der befragten Amerikaner gaben an, dass die Möglichkeit zu bestimmen, welche Nachrichten und welche nicht vom E-Mail-Server auf das Handy geladen werden, für sie von größter Wichtigkeit sei. Den Amerikanern (71 Prozent) waren niedrige Kosten etwas wichtiger als den Briten (62 Prozent).

48 Prozent wissen nicht, ob ihr eigenes Handy E-Mail-fähig ist

Das starke Interesse am selektiven Mailempfang spiegelt sich auch in den Zahlen wie sozialen Kontakte gewichtet werden. Mobil die elektronische Post von Freunden empfangen zu können, stuften 54 Prozent der befragten Briten als sehr wichtig ein. 20 Prozentpunkte niedriger mit nur 34 Prozent ist der Kontakt zum Ehepartner bei den Briten offensichtlich nicht von vorrangigem Interesse. Bei den Amerikanern scheinen die Ehepartner beliebter zu sein: 69 Prozent der Befragten wünschen sich die mobile E-Mail vom Partner. Ganz unten in der Beliebheitskala der mobilen Postdienste rangiert der Chef. 67 Prozent der befragten Amerikaner möchten keine mobile E-Mail von ihrem Chef; sie würden hier sogar den Ex-Freund oder die Ex-Freundin vorziehen. 56 Prozent der Befragten würden sich heute "Out of Touch" mit Freundeskreis und Familie fühlen, wenn sie nicht wenigstens wöchentlich Zugriff auf ihre E-Mails haben.

Bei allem Interesse an der mobilen E-Mail schrecken viele Privatkunden jedoch vor eventuellen technischen Komplikationen zurück. Der "Ease of Use" ist für 63 Prozent der Befragten von entscheidener Wichtigkeit und 96 Prozent der Befragten würden es ablehnen, sich dem mobilen E-Mailempfang zuliebe eine neues, eventuell teureres Mobiltelefon zu kaufen, wobei erstaunliche 48 Prozent nicht einmal sagen konnten, ob ihr eigenes Handy E-Mail-fähig ist oder nicht. Tatsächlich sind inzwischen fast alle Handys neueren Bautyps mit der Funktion des mobilen E-Mailempfangs ausgestattet und auch fast alle Mobilfunk-Provider haben die mobile E-Mail im Angebot