UMTS

UMTS: Rasante Entwicklung innerhalb des letzten Jahres

GSA-Studie verdeutlicht die Nachfrage mobiler Breitband-Dienste
Von Julia Scholz

Das Ergebnis einer neuen Marktuntersuchung der Global Mobile Suppliers Association (GSA) stellte eine weltweite Marktakzeptanz von UMTS und die rasante Entwicklung mobiler Dienste auf der Grundlage dieser Übertragungstechnik fest. UMTS würde viel schneller angenommen als der GSM-Mobilfunkstandard auf der selben Einführungsstufe. Gegenwärtig gibt es laut der Studie weltweit 78 UMTS-Netze in 36 Ländern, die für kommerzielle Dienste genutzt werden. Das bedeute ein Zuwachs von 18 Netzen allein in diesem Jahr. Fünf weitere Netze befinden sich in der vorkommerziellen Phase und stehen kurz vor dem offiziellen Start.

Die Abonenntenzahl von UMTS-Services belief sich nach der GSA-Untersuchung Ende Juni auf 28,34 Millionen weltweit. Das entspäche einem Zuwachs von 11,46 Millionen Kunden oder 68 Prozent gegenüber Ende 2004. Weiterhin stellte die Untersuchung fest, dass gegenwärtig 179 UMTS-Geräte von 26 Herstellern auf dem Markt sind. Davon wurden allein 71 Modelle in diesem Jahr eingeführt. Innerhalb der Letzten 12 Monate habe sich die Zahl der eingeführten UMTS-Geräte somit vervierfacht.

EDGE birgt noch große Zukunftspotentiale

Die GSA-Erhebung kam aber auch zu dem Ergebnis, dass 44 Mobilfunkanbieter derzeit kombinierte UMTS-EDGE-Netze betreiben oder entwickeln. 147 Netzbetreiber in 81 Ländern engagieren sich für den Ausbau von EDGE in ihrem Netz. Die Anzahl der Netze, in denen kommerzielle Dienste über EDGE angeboten werden, habe sich 2005 verdoppelt. Im Vergleich zu Ende 2004 als der Funkstandard lediglich in 40 Netzen lief, gibt es laut GSA gegenwärtig 89 Netze in 56 Ländern die EDGE unterstützen. Mit insgesamt 126 Handy-Modellen ist der Funkstandard gegenwärtig nutzbar. Davon seien allein 70 Modelle in der ersten Hälfte 2005 auf den Markt gekommen.

Die Bedeutung von EDGE, der Anstieg des Datenverkehrs sowie der Durchbruch von EDGE-fähigen-Geräten wurde von den Betreibern in der Untersuchung bestätigt. Einige der Mobilfunkanbieter würden bereits jetzt die Notwendigkeit, in die Übertragungskapazitäten zu investieren, voraussehen. Mehrere Betreiber bestätigten eine Erhöhung des durchschnittlichen Umsatzes pro Kunden (ARPU) verglichen mit der GPRS-Nutzung. EDGE würde besonders in dicht besiedelten Gebieten vor allem für mobile Büroanwendungen zur schnellen Datenübertragung für Unternehmen und Business-Applikationen genutzt. Zudem bieten die EDGE-fähigen Geräte die Möglichkeit von Video- und Musik-Downloads sowie ein besseres Surf-Erlebnis mit höherer Geschwindigkeit und xHTML-Browsern. Das mobile TV wird als Schlüssel-Applikation für EDGE angesehen.